Aus und vorbei! Adobe stellt Flash ein. 2020 wird der Support für Flash komplett eingestellt. Microsoft und Google werden das Plug-in in ihren Browsern ebenfalls nicht mehr einsetzen. Mozilla möchte den Flash-Support für Firefox bis Ende 2018 auf das Extended Support Release einschränken.
Wozu braucht man Flash?
Flash unterstützt verschiedene offene Standards und dient zur Erstellung von interaktiven Inhalten wie zum Beispiel Spielen oder Filmen. Ende 2020 soll der Support für den Adobe Flash Player und die Verteilung des Players endgültig beendet werden. In den meisten Browsern ist die Unterstützung des Flash-Plugins bereits stark eingeschränkt.
Warum geht Adobe diesen Schritt?
Offene Standards wie HTML 5, WebAssembly und WebGL sind laut Adobe bereits sehr ausgereift und seien eine gute Alternative zu Flash. Die meisten dieser Standards würden bereits ähnliche Funktionen wie das Flash-Plugin bieten. Dennoch liefert Adobe bis 2020 noch Updates aus, um Sicherheitslücken zu schließen und die Kompatibilität zu verschiedenen Betriebssystemen und Browsern zu gewährleisten. Sollten neue Funktionen benötigt werden, sollen diese in das Plugin implementiert werden.
Ein weiterer Grund weshalb Adobe Flash eingestellt wird, dürften die Sicherheitslücken seien. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Hacker sich Flash zu Nutze machen, um unter anderem Trojaner auf Computer zu schleusen.
Darüber hinaus stellen Webseitenenbetreiber ihre Webseiten zunehmend auf HTML 5 um. Flash-Inhalte werden bei einigen Browsern wie Googles Chrome nur noch auf Wunsch des Nutzers angezeigt. Versteckte Flash-Inhalte werden nicht mehr abgespielt. Anthony Laforge, der Google-Sprecher gab bereits bekannt, dass in naher Zukunft weitere Einschränkungen für Flash-Inhalte eingeführt werden.
Microsofts Internet Explorer wird Flash noch bis Ende 2018 unterstützen. Mitte 2019 soll Flash deaktiviert werden. Der Firefox von Mozilla wird Flash ab 2019 nicht mehr zur Verfügung stellen. Bereits jetzt schon muss der Nutzer zustimmen, ob eine Webseite Flash-Inhalte anzeigen darf und das Flash-Plugin per Klick aktivieren.
Sicherheitsexperten forderten das Aus für Adobe Flash
Sicherheitsexperten hatten bereits 2015 Bedenken angekündigt und wollten den Adobe Flash Player verdrängen. Nun kommt Adobe dem Wunsch nach. Spezielle Anwendungen benötigen immer noch Flash, weshalb es noch ein Weilchen dauern wird, ehe Flash vom Markt verdrängt wird. In den nächsten ein bis zwei Jahren, bietet sich den Webseitenbetreibern noch Zeit um ihre Webseiten auf HTML 5 umzustellen oder ihre Inhalte entsprechend anzupassen. Bis der Flash Player endgültig von der Bildfläche verschwindet, werden vermutlich noch hunderte Sicherheitslücken geschlossen werden müssen.