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Amazon-Mitarbeiter konnten Kundenwohnungen aus der Ferne beobachten

Ring hat am 14.01.19 eine Stellungnahme zu diesem Thema veröffentlicht:.

Wir nehmen den Schutz und die Sicherheit der personenbezogenen Daten unserer Kunden sehr ernst. Um unseren Service zu verbessern, sehen und kommentieren wir bestimmte Ring-Videoaufnahmen. Diese Aufnahmen stammen ausschließlich von öffentlich zugänglichen Ring-Videos der Nachbar-App (gemäß unseren Nutzungsbedingungen) und von einem kleinen Teil der Ring-Benutzer, die ihre ausdrückliche schriftliche Zustimmung gegeben haben, damit wir auf ihre Videos zugreifen und sie für solche Zwecke nutzen können. Ring-Mitarbeiter haben keinen Zugang zu Livestreams von Ring-Produkten.

Wir haben strenge Richtlinien für alle unsere Teammitglieder. Wir implementieren Systeme zur Beschränkung und Auditierung des Zugangs zu Informationen. Wir halten unsere Teammitglieder an einen hohen ethischen Standard und jeder, der gegen unsere Richtlinien verstößt, wird diszipliniert, einschließlich Kündigung und möglicher gesetzlicher und strafrechtlicher Sanktionen. Darüber hinaus haben wir keine Toleranz gegenüber dem Missbrauch unserer Systeme, und wenn wir böswillige Akteure finden, die sich an diesem Verhalten beteiligt haben, werden wir rasch Maßnahmen gegen sie ergreifen.

Ring bietet den Mitarbeitern keinen Zugang zu Livestreams von Ring-Geräten und hat dies auch nie ermöglicht.
Wie in unserer Erklärung erwähnt, haben die Mitarbeiter von Ring nur Zugang zu Aufnahmen, die ausschließlich aus öffentlich zugänglichen Ring-Videos der Nachbar-App (gemäß unseren Nutzungsbedingungen) stammen, und von einem kleinen Teil der Ring-Benutzer, die ihre ausdrückliche schriftliche Zustimmung gegeben haben, damit wir ihre Videos für solche Zwecke aufrufen und verwenden können. Auch hier haben die Ring-Mitarbeiter keinen Zugriff auf Livestreams.

Das Amazon Tochterunternehmen Ring vertreibt smarte Türklingeln und Überwachungskameras mit Internetanschluss, die es den Eigentümern ermöglichen ihre Wohnung oder ihr Haus über die Cloud mit ihrem Smartphone zu überwachen. Laut einem Bericht von The Intercept sollen auch Angestellte des Unternehmens eine Möglichkeit gehabt haben, um in die Privatsphäre nichts ahnender Kunden über die Überwachungskameras einzudrängen.

Dazu soll es bereits gereicht haben die E-Mail-Adresse des Kunden zu wissen, um in Echtzeit deren Videoüberwachung einzusehen. Dies ist besonders kritisch, da das für eine Milliarde US-Dollar von Amazon gekaufte Unternehmen, auch Kameras anbietet, die explizit für die Nutzung in Innenräumen gedacht sind. Die Mitarbeiter konnten den Zugriff auf die Kameras über das Portal nutzen, das eigentlich für den technischen Support genutzt wird. Laut dem Bericht ist dies sogar so weit gegangen, dass sich Angestellte des Unternehmens gegenseitig überwacht haben, um anschließend unternehmensintern Witze aufgrund der gesehenen Inhalte über ihre Kollegen zu machen.

Entwickler des Unternehmens, die in der Ukraine ansässig sind, sollen 2016 über einen Ordner in der Amazon S3-Cloud sogar Zugriff auf alle Videos aller Ring-Kameras gehabt haben. Auch die Zuordnung von Videos zu einzelnen Personen war für die Entwickler aufgrund des Datenbankzugriffs kein Problem. Amazon hat nach ihrer Übernahme zwar die Zugriffsrechte eingeschränkt, das Problem wurde dadurch jedoch nicht behoben, da einzelne Mitarbeiter diesen Schutz umgehen konnten.

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