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Android Go macht leistungsschwache Handys fit

Ob ein Smartphone rund läuft oder nicht, ist nicht nur abhängig von der Hardware, sondern auch vom Betriebssystem. Dieses Wissen hat sich Google nun zu Nutze gemacht und auf der Entwickler-Konferenz Google I/O Android Go vorgestellt. Wo das Mobilfunknetz nur schlecht ausgebaut ist, kein LTE zur Verfügung steht oder das Smartphone bei Nutzung von Apps vor Altersschwäche ächzt, kann Android Go Abhilfe schaffen. Mit dieser Android-Variante möchte Google nun weniger kaufkräftige Märkte für sich erobern. Mit Erscheinen von Android 8, das auch bekannt ist als Android O, soll auch die Go-Variante nutzbar sein.

Was ist Android Go?

Android Go ist ein mobiles Betriebssystem, das speziell auf die Bedürfnisse von leistungsschwächeren Smartphones und Mobilfunknetzen zugeschnitten ist. Im Google Play Store sollen mit Erscheinen von Android Go, Apps erhältlich sein, die optimal an die Leistung von Go angepasst sind, wie der Internet-Riese auf der Entwickler-Konferenz Google I/O bekannt gab. Die ersten Go-Geräte soll es bereits ab 2018 geben.

Für welche Geräte ist Android Go geeignet?

Android Go soll vor allem für Smartphones geeignet sein, die mit einer etwas schwächeren Hardware auskommen müssen. Geräte mit einem Arbeitsspeicher von 500 MB bis 1 GB sollen durch das neue Betriebssystem effizienter laufen. Weitere Details wurden bisher noch nicht genannt.

Google möchte mit Android Go zudem die Mobilfunk-Betreiber stärken. Das Betriebssystem wird zwar weniger Daten verbrauchen, wodurch die Netzbetreiber auf den ersten Blick weniger verkaufen, allerdings gewinnen sie auch neue Smartphone-Nutzer dazu.

Android Go besitzt zudem eine API, die es ermöglicht, das restliche Datenvolumen direkt in den Einstellungen anzuzeigen. Über diese soll es künftig auch möglich sein, neues Datenvolumen zu erwerben. Dies erhöht die Umsätze der Netzbetreiber und senkt gleichzeitig die Vertriebskosten.

Android Go ist ein Sprachentalent

Android Go ist ein wahres Sprachentalent. Es soll 191 Sprachen unterstützen und vor allem für Nutzer interessant sein, die mehrere Sprachen sprechen. Auch die Nutzer, die die Schreibweise einer Sprache nicht so gut beherrschen, können auf Android Go zählen. Dank der Gboard App können Worte zum Beispiel geschrieben werden wie sie klingen. Die Tastatur wandelt sie dann in die korrekte Schreibweise um und passt sogar die Schrift an, wenn es nötig ist. Der Übersetzungsdienst Google Translate ist direkt in die Tastatur integriert. Wenn ein Nutzer seine Nachrichten beispielsweise in Deutsch schreibt und der Empfänger aus Japan stammt, übersetzt die Tastatur den Text automatisch in die Sprache des Empfängers.

Was tun ohne WLAN oder Mobilfunknetz?

Auch in der heutigen Zeit steht in vielen Regionen unterwegs nicht immer WLAN oder ein stabiles Mobilfunknetz zur Verfügung. Android Go unterstützt YouTube Go. Diese YouTube-Variante befindet sich in Indien bereits in einem Beta-Test. Die Nutzer können, bevor sie sich entscheiden ein Video anzusehen, eine kleine Vorschau ansehen, um ihr Datenvolumen einzusparen. Darüber hinaus kann eine datenreduzierte Version des Videos angezeigt werden. YouTube Go bietet außerdem die Option Videos per WLAN herunterzuladen, um sie unterwegs offline anzuschauen. Heruntergeladene Videos lassen sich dann zudem auf mehrere Smartphones oder Tablets kopieren.

Woran erkennt man für Android Go optimierte Apps?

Apps, die für Android Go optimiert wurden, sollen im Google Play Store optisch hervorgehoben sein. Die Apps zeichnen sich durch verschiedene Eigenschaften aus. Sie müssen unter anderem auch ohne Datenverbindung nutzbar sein. Das Installationspaket darf maximal 10 MB groß sein. Darüber hinaus müssen die Entwickler von Android Go Apps darauf achten, dass der Strom- und Speicherverbrauch optimiert wurde.

Damit dürften auch leistungsschwächere Geräte bald wieder mit etwas mehr Spaß genutzt werden.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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