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Apple AirPods Max vorgestellt – Die ersten Over-Ears vom Erfinder des iPhones

Die Bombe ist geplatzt. Apple hat kurz vor der heißen Phase des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts ein neues Produkt vorgestellt. Mit den Apple AirPods Max sollen auch Apple-Fans in den Genuss ohrumschließender Kopfhörer kommen können. Die Kopfhörer sollen jede Menge spannende Features an Bord haben, kommen jedoch mit einer weit höheren UVP daher als die Konkurrenz aus dem Hause Sony und Bose.

Die Gerüchte sind wahr geworden

Wie bei so vielen Apple-Produkten spekulierten Branchen-Kenner auch bei den AirPods Max bereits lange Zeit über einen eventuellen Release. Allerdings war man sich bei dem Namen eher unsicher. So war hier eine lange Zeit vom AirPods Studio die Rede. Nun haben sich die Spekulationen bewahrheitet. Und was Apple hier vorstellt, klingt nach einem wirklich guten Paar Kopfhörer. Selbstverständlich haben die AirPods Max eine active noise cancelling (ANC) an Bord. Verwunderlich ist, dass Apple nach wie vor auf den Namen AirPods setzt. Schließlich hat der große Over Ear Kopfhörer herzlich wenig mit den kleinen AirPods (Pro) zu tun.

Acht Mikrofone für leistungsstarkes ANC

In Sachen Technik scheint Apple bei seinen AirPods Max keine Kompromisse zu machen. Nach Herstellerangaben befinden sich in den Over Ears insgesamt acht Mikrofone. Diese sollen für ein zuverlässiges ANC sorgen. Störende Umgebungsgeräusche dürften hier noch weit besser abgeschirmt werden als es bei den kleinen AirPods Pro der Fall ist. Die bedeutsamste Frage ist natürlich die Konkurrenzfähigkeit der AirPods Max. Schließlich gibt es bei den Over Ear Kopfhörern mit ANC seit Jahren nur zwei Lichtgestalten, die die Konkurrenz regelmäßig um Längen abhängen.

Acht Mikrofone sollen für sehr gutes ANC und eine hohe Qualität beim Telefonieren sorgen.

Sony und Bose bieten mit ihren Geräten noch immer die beste Kombination aus Musikqualität und ANC. Es wird sich erst in einem Praxistest herausstellen, inwiefern Apple hier mithalten kann. Es könnte jedoch einen entscheidenden Vorteil geben, den die AirPods Max von ihren Geschwistern, den AirPods Pro, mitbringen. Sollte auch der ohrumschließende Kopfhörer wie sein kleines Geschwisterchen Luft an die Ohren weiterleiten können, ohne Windgeräusche zu verursachen, würde es sich um ein klares Alleinstellungsmerkmal handeln. Apple hat sich diesbezüglich jedoch noch nicht geäußert.

Transparenzmodus an Bord

Die AirPods Max sollen nicht nur ANC bieten können. Stattdessen spendiert Apple den Kopfhörern auch einen sogenannten Transparenzmodus. Dieser macht das genaue Gegenteil von ANC. Anstelle eines Herausfilterns der Umgebungsgeräusche, werden diese besser wahrnehmbar an den Träger der Kopfhörer weitergeleitet. Auch dieses Feature kennen wir bereits von der Konkurrenz und auch von den AirPods Pro. Hier bleibt zu hoffen, dass Apple es auch bei seinen großen Kopfhörern zu ähnlich natürlichen Ergebnissen bringt wie bei den kleinen AirPods Pro. Doch auch hier fehlt uns noch Detailwissen. So hat sich Apple noch nicht dazu geäußert, wie man diesen Modus aktiviert. Auch, ob es andere Komfortfunktionen wie beispielsweise bei den WH-1000XM4 aus dem Hause Sony gibt, wissen wir nicht. So kann besagter Kopfhörer beispielsweise per Sprachbefehl seinen Transparenzmodus einschalten.

Apple verspricht tollen Klang

Doch am wichtigsten ist natürlich der Klang eines Kopfhörers. Und hier verspricht Apple nichts geringeres als einen tollen Klang. Grundlage für den Sound sollen 40 mm Treiber sein, welche Apple in Eigenregie entwickelt hat. Im Inneren des Kopfhörers werkelt der aus den AirPods bekannte H1-Chip. Nicht nur klanglich möchte Apple überzeugen. Auch die Qualität von Telefonaten soll sehr gut sein. Hier kommen wieder die acht Mikrofone zum Einsatz. Diese sollen für Telefonate sorgen, die kristallklar und gut verständlich sind.

Das praktische Drehrad kennen wir bereits von der Apple Watch.

Auch in Sachen Komfort möchte Apple auftrumpfen. So setzt das Unternehmen beim Bügel des Kopfhörers auf ein Netzgewebe, das sich nicht nur gut anfühlen soll. Darüber hinaus soll es eine gute Luftzirkulation gewährleisten. Für Stabilität soll ein Grundgerüst aus hochwertigem Edelstahl sorgen. Damit man die Kopfhörer auch lange Zeit tragen kann, betont Apple die Ergonomie. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die Ohrmuscheln derart befestigt, dass stets nur ein angenehmer Anpressdruck herrschen soll. In Sachen Steuerung setzt Apple auf ein Drehrad, das wir in ähnlicher Ausführung bereits von der Apple Watch kennen. Dieses kann man nicht nur zur Regulierung der Lautstärke verwenden. Obendrein bildet sie als Multifunktionstool die zentrale Steuereinheit. Hierzu gehört neben Play und Pause selbstverständlich auch die Aktivierung der hauseigenen KI namens Siri.

Nur für Apple-Geräte geeignet

Der Hersteller entscheidet sich offenbar dafür, die Apple AirPods Max ohne Möglichkeit eines Anschlusses per 3,5 mm Klinkenkabel auszuliefern. Damit muss man sich als Nutzer voll und ganz auf eine Bluetooth-Verbindung verlassen. Auch in Sachen Kompatibilität bleibt Apple sich treu. Wie bei AirPods und AirPods Pro sollen auch die AirPods Max nur mit hauseigenen Geräten im vollen Umfang funktionieren können. Dies umfasst insbesondere die Bandbreite an Funktionen sowie die Möglichkeit von Updates.

Den maximalen Funktionsumfang wird man nur in Kombination zu Apple-Geräten genießen können.

Doch auch in anderen Punkten bleibt der Hersteller sich treu. So bieten auch die großen Kopfhörer eine Trageerkennung. Das bedeutet im Einzelnen, dass sie die aktuelle Musikwiedergabe automatisch pausieren, sobald man sie absetzt. Wenn man die Kopfhörer wieder aufsetzt, wird die Wiedergabe fortgesetzt. Auch das dürfte Besitzern von AirPods bekannt vorkommen.

Zubehör sucht man vergebens

Wer ein hochwertiges Paar ANC-Kopfhörer von Sony oder Bose sein eigen nennt, wird sich über die Beigabe einer praktischen Transporttasche gefreut haben. Apple zeigt sich diesbezüglich nicht so spendabel. Anders als die Produkte der Konkurrenz legt Apple kein zuverlässiges Schutzcase bei. Das als „Smart Case“ betitelte Gegenstück soll vor eventuellen Beschädigungen keinerlei Schutz bieten können.

Das sogenannte Smart Case dürfte nur wenig Schutz bieten.

Auch in Sachen Akku muss man als leidenschaftlicher ANC-Nutzer einen Dämpfer hinnehmen. So sollen die AirPods Max bei eingeschaltetem ANC gerade einmal maximal 20 Stunden durchhalten können. Sonys Gegenstück erreicht hierbei Akkulaufzeiten von bis zu 30 Stunden.

Preis und Verfügbarkeit

Am 15. Dezember soll es bereits soweit sein. Dann sollen die AirPods Max auf den Markt kommen. Bis dahin kann man sie auf Apples Webseite bereits vorbestellen. Hierbei hat man die Wahl zwischen den Farben Grau, Silber, Blau, Grün und Pink. Die UVP liegt deutlich über denen der Konkurrenz. So verlangt Apple zum Release stolze 600 Euro. Dies sind knapp 200 Euro mehr als Sony für sein Flaggschiff, die WH-1000XM4, verlangt. Ob die AirPods Max diesen Preis wirklich wert sind, wird sich in ein paar Tagen zeigen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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