Der neu vorgestellte Apple Mac Pro dürfte die wohl teuerste Workstation aller Zeiten werden. Bereits die Basisversion des im Herbst erscheinenden Systems mit 8-Kern-Xeon Prozessor, Radeon Pro 580X sowie 32 GB RAM und 256 GB SSD kostet in den USA 5.999 Dollar zuzüglich Umsatzsteuer. Die Preise für die zahlreichen Upgrademöglichkeiten hat Apple noch nicht veröffentlicht, ausgehend von der bisherigen Preispolitik des Konzerns dürfte die Maximalausstattung jedoch um die 50.000 Dollar kosten.
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Auf den ersten Blick fällt auf, dass sich Apple vom Zylinder-Design des Vorgängers abgewendet hat und den Mac Pro wieder in ein klassisches Desktop-Gehäuse verbaut.
Auch bei Grafikkarte des Mac Pro von AMD handelt es sich um eine Prämiere. Pro Grafikkarte werden zwei in 7 nm gefertigte Vega-GPUs verbaut. Die Radeon Vega II Duo verfügt pro GPU über 32 GB Grafikspeicher, bei zwei verbauten Grafikkarten kommt der Mac Pro so auf vier GPUs mit insgesamt 128 GB Grafikspeicher. Die Gesamtrechenleistung der Grafikkarten liegt in der schnellsten Konfiguration laut Apple bei 56 TeraFlops. Dies entspricht der Leistung von vier Radeon VII Grafikkarten. In der Basisversion wird leider „nur“ eine Radeon Pro 580X (Polaris) verbaut, als Zwischenstufe gibt es eine Grafikkarte mit einer einzelnen Vega-20-GPU und 32 GB Grafikspeicher zur Auswahl.
Die Prozessoren kommen beim Mac Pro ausschließlich aus dem Hause Intel. Allein die schnellste verfügbare CPU, der Intel Xeon W-3275M mit 28 Kernen und 56 Threads, kostet bereits fast 7.500 Dollar. Der Arbeitsspeicher bietet zwischen 32 GB und 1,5 TB Kapazität. Die SSD der Basisversion verfügt über in der Preisklasse lächerliche 256 GB. Maximal sind 4 TB SSD-Kapazität über zwei M.2-Module möglich, die sich Apple wie üblich fürstlich bezahlen lassen wird.
Kerne/Threads | Takt (Basis) | Turbo (1 Kern) / Turbo 3.0 | max. Speicher | TDP | Preis | |
Xeon W-3275M | 28/56 | 2,5 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 2 TB DDR4-2933 | 205 W | 7.453 USD |
Xeon W-3265M | 24/48 | 2,7 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 2 TB DDR4-2933 | 205 W | 6.353 USD |
Xeon W-3245 | 16/32 | 3,2 GHz | 4,4 / 4,6 GHz | 1 TB DDR4-2933 | 205 W | 1.999 USD |
Xeon W-3235 | 12/24 | 3,3 GHz | 4,4 / 4,5 GHz | 1 TB DDR4-2933 | 180 W | 1.398 USD |
Xeon W-3223 | 8/16 | 3,5 GHz | 4,0 / 4,2 GHz | 1 TB DDR4-2933 | 180 W | 749 USD |
Netzteil mit 1.400 Watt
In der schnellsten Konfiguration liegt der Stromverbrauch des Mac-Pro bei rund 850 Watt. Da insgesamt acht PCIe-Slots zur Verfügung stehen und der Mac Pro noch mit weiterer Hardware ausgestattet werden, verbaut Apple auch in der niedrigsten Konfiguration bereits ein Netzteil mit 1.400 Watt Leistung. Auch die beeindruckenden Axial-Lüfter hinter der „Käsereiben-Front“ sind in allen Ausstattungsvarianten verbaut. Laut Apple soll die leistungsstarke Kühlung dafür sorgen, dass der Mac Pro selbst unter hoher Last nicht laut als ein iMac Pro wird.
Apple Afterburner für Videobearbeitung
Die PCIe-Erweiterungskarte Apple Afterburner unterstreicht neben dem hohen Preis Apples Anspruch daran mit dem Mac Pro ein Gerät für professionelle Anwender auf den Markt zu bringen. Laut der Präsentation ermöglicht die Erweiterungskarte dank Hardwarebeschleunigung der Video-Formate ProRes und ProRes RAW eine Dekodierung von 12 parallelen 4K-Streams oder drei parallelen 8K-Streams. Dies soll dank der freien Ressourcen von GPU und CPU die Nutzung von Filter in Echtzeit ermöglichen.
Das Mainboard, das anstatt des (E)ATX-Formfaktors über ein eigenes von Apple entwickelte Format verfügt, bietet zwei 10 Gbit-LAN-Ports, vier Thunderbolt 3 Anschlüsse, zwei USB 3.0 Port und einen Klinkenanschluss.