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Epic Games: Streit mit Apple geht in nächste Runde – Entwickler-Account gesperrt

Epic Games gegen Apple. Das kennen wir doch? Na klar: Bereits im Jahr 2020 bekriegten sich die beiden Streithähne vor dem Hintergrund, den Spiele-Hit Fortnite für iOS zugänglich zu machen. 2021 bekam dann Epic Games vor einem US-Gericht Recht zugesprochen. Im Zuge der Umsetzung des Digital Market Acts im März 2024 sollten der Epic Games Store und auch Fortnite ihren Weg auf das iPhone finden. Doch daraus wird erstmal nichts.

Apple sperrt Entwickler-Account von Epic Games

Epic Games gegen Apple: Bei diesem seit etlichen Jahren andauernden Streit war vermeintlich Ruhe eingekehrt. Mit der Umsetzung des Digital Market Acts zum 07. März 2024 soll alternativen App-Stores (und Bezahlmöglichkeiten) auf iOS der Weg geebnet werden.

Apple hat mit iOS 17.4 auch bereits das passende Update veröffentlicht, während Epic Games bereits angekündigte hatte, den eigenen Store samt Fortnite endlich zurück auf Apple-Geräte zu bringen. Doch dem schob Apple nun einmal mehr einen Riegel vor.

Das hat zumindest Epic Games nun in einem eigenen Blogbeitrag verraten, laut dem Apple kurzerhand den Entwickler-Account vom Epic gesperrt habe. Dabei legt das Unternehmen sogar den E-Mail-Verkehr mit einer zuständigen Person bei Apple offen.

Für Epic ist das ein herber Schlag: „Dies ist ein schwerwiegender Verstoß gegen den DMA [Digital Markets Act] und zeigt, dass Apple überhaupt nicht die Absicht hat, einen echten Wettbewerb auf iOS-Geräten zuzulassen,“ so der Fortnite-Publisher.

Durch die Sperrung des Entwickler-Kontos zeige Apple anderen Entwicklern was es bedeute, wenn man versuche mit Apple zu konkurrieren oder kritisch auf die unlautereren Praktiken reagiere, führt Epic Games weiter aus. Ob und wann der Epic Games Store und Fortnite damit ihren Weg auf iOS finden, steht damit wieder völlig in den Sternen.

Apple schiebt Epic Games den Schwarzen Peter zu

Eigentlich lief für Epic Games alles nach Plan. Der neue iOS-Entwickler-Account wurde im Februar 2024 genehmigt, was Epic-CEO Tim Sweeney freudig per Twitter/X verkündete. Im Zuge mehrere E-Mails zwischen Mitte Februar und Anfang März 2024 gab es eine Korrespondenz zwischen dem Entwickler und Apple – persönliche Gespräche habe das Unternehmen aus Cupertino aber abgelehnt.

Die E-Mails, vor allem vom zuständigen App-Store-Manager Phil Schiller, die im Blogbeitrag von Epic Games aufgelistet sind, lesen sich wie die trotzigen Antworten eines Kindergartenkindes:

„In der Vergangenheit hat Epic Abkommen mit Apple getroffen und diese dann gebrochen,“ heißt es in einer E-Mail von Schiller vom 23. Februar 2024. „Eure scharfe Kritik an unserem Plan, die Bestimmungen des DMA umzusetzen, sowie Epics frühere Praktiken, absichtlich gegen Vertragsbestimmungen zu verstoßen, mit denen das Unternehmen nicht einverstanden ist, deutet stark darauf hin, dass Epic Sweden nicht beabsichtigt, sich an die Regeln zu halten,“ heißt es weiter.

Weiterhin verlang Apple, Epic Games solle eine schriftliche Versicherung abzugeben, sich in Zukunft an die Regeln zu halten. Außerdem solle Epic Sweden doch bitte „verraten, warum man dem Team dieses Mal vertrauen soll.“

Verstoß gegen DMA: EU bereits alarmiert

Epic Games sieht im Vorgehen von Apple einen groben Verstoß gegen Artikel 6 Absatz 4 des Digitial Market Acts. Dass Apple nach eigenem Ermessen Konkurrenten sperren könne, ließe sich nicht mit dem DMA vereinbaren.

Die EU ist indes bereits informiert und beobachtet den Vorfall. Margrethe Vestager, die zuständige EU-Kommissarin befürchtet, dass Apple trotz der Auflagen des DMA App-Stores von Drittanbietern nicht fair behandele, wie aus einem Beitrag von Bloomberg hervorgeht.

 

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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