Die beliebte Smartphone-Reihe aus dem Hause Asus steht kurz vor dem Release der mittlerweile siebten Generation. Es ist also an der Zeit, einmal einen genauen Blick auf die Besonderheiten der neuen Zenfone-Generation zu werfen. Und davon scheint es einige zu geben. Das fängt bei der dreifachen Klappkamera an, geht über den ausdauernden Akku mit 5000 mAh und endet beim performanten Snapdragon 865 (Plus). Asus möchte mit dem Zenfone 7 und Zenfone 7 Pro gleich zwei Versionen auf den Markt bringen.
Verzicht auf Notch
Was vor drei Jahren beim iPhone X wie eine Revolution wirkte, ist heute fast schon wieder veraltet – die Notch. Einer derartigen Aussparung müssen sich jedoch die Mehrheit der Hersteller bedienen. Schließlich benötigt die Frontkamera einen Platz auf der Vorderseite. Ausgeklügelte Hersteller wie OnePlus verzichten bereits auf selbige. Sie setzen auf eine ausfahrbare Selfie-Kamera. Auch Asus möchte keine Notch auf der Vorderseite seiner Zenfones. Doch der Hersteller geht einen anderen Weg. Mithilfe einer klappbaren Kamera kann man die Hauptkamera ganz einfach auch als Selfie-Kamera verwenden. Hierfür bedient man sich eines Klappmechanismus, der eine 45 Grad Neigung ermöglicht.
Ausdauernder Klappmechanismus
Neu ist der Klappmechanismus im übrigen nicht. Bereits die vorhergehende Generation setzte auf einen ähnlichen Mechanismus. Asus hat jedoch bedeutende Verbesserungen vorgenommen. So nimmt der zuständige Motor nur noch knapp die Hälfte des Platzes im Gehäuse ein. Darunter leidet jedoch keinesfalls die Leistung. So spricht Asus davon, dass der Motor nun zur doppelten Drehkraft in der Lage ist. Verdoppelt hat Asus auch die Lebensdauer des Motors. Laut Herstellerangaben soll der besondere Klappvorgang nun insgesamt 200.000 Mal möglich sein. Was zunächst nicht nach vielen Verwendungen der Kamera klingt, lässt sich mittels einfacher Rechnung verdeutlichen. So kann man die Kamera fünf Jahre lang täglich 100 mal klappen. Empfindlicher ist die Kamera durch den Mechanismus im übrigen nicht. Sollte das Smartphone mit ausgeklappter Kamera herunterfallen, klappt sie sich automatisch wieder ein.
Leistungsstarke Hauptkamera
Bei der Kamera verlasst Asus sich auf die Experten von Sony. So kommt der IMX686 des japanischen Unternehmens zum Einsatz. Dieser Sensor ermöglicht stolze 64 Megapixel. Der Sensor setzt auf einen ausgeklügelten Autofokus, der es möglich macht, die gesamte Sensorfläche für den Autofokus nutzen zu können. Asus nennt diese Technologie Dual-Pixel. Im Endergebnis kann man auch Stellen fokussieren, die nicht gleichzeitig Fixpunkt für die Beleuchtung sein müssen. Mit dem Ultraweitwinkel der Kamera sollen außerdem Videoaufnahmen in 4k Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde möglich sein. Darüber hinaus bietet die Hauptkamera der neuen Zenfones aber auch Videos in 8k Auflösung. Dabei muss man sich jedoch mit „nur“ 30 Bildern pro Sekunde zufrieden geben. Insgesamt setzt Asus beim Zenfone 7 auf drei Kameras. Hierbei handelt es sich um eine Weitwinkel-, Ultraweitwinkel- und Telekamera. Der große Vorteil der Klappkamera offenbart sich hier. Man kann Selfies in der hohen Qualität der Hauptkamera schießen. Große Unterschiede gibt es zwischen dem normalen Modell des Zenfone 7 und dem Pro-Modell nicht wirklich. Allerdings bietet das Zenfone 7 Pro einen optischen Bildstabilisator für das Weitwinkel- und Teleobjektiv.
Viel Leistung unter der Haube
Wie man es von Asus nicht anders erwartet, setzt der Hersteller bei den neuen Zenfones auf viel Leistung. Hier verbauen die Experten den leistungsstarken Snapdragon 865 und den Snapdragon 865 Plus (Zenfone 7 Pro). Unterstützt wird der Power-Prozessor durch 8 GB RAM. Im Bereich des Flashspeichers geht Asus einen erfreulichen, wenn auch überraschenden Schritt. Im Zenfone 7 sind 128 GB Speicherplatz ab Werk verfügbar. Diesen kann man jedoch per MicroSD erweitern. Im Gegensatz dazu bietet das Zenfone 7 Pro ab Werk 256 GB, die man aber ebenfalls erweitern kann. Das war es aber auch schon mit den Unterschiedne zwischen den beiden Versionen. Beide setzen auf ein hübsches AMOLED-Display in der Größe von 6,67 Zoll. Dieses stammt aus dem Hause Samsung und bietet zeitgemäße Features wie 90 Hz-Unterstützung und HDR10+. Letzteres dürfte Dank der hohen Helligkeit von bis zu 1000 cd/m² für schöne Kontraste sorgen.
Lange Akkulaufzeit
Erfreulich ist auch der große Akku, den Asus hier verbaut. Dieser dürfte dank seiner 5000 mAh für eine lange Akkulaufzeit sorgen. Wie man ihn lädt, möchte Asus dem Nutzer zur Wahl lassen. Allen voran klingt das Quick Charge 4.0 Feature sehr interessant. Mittels 30 Watt sollen die Smartphones so binnen 93 Minuten voll aufgeladen sein. 60 Prozent erreicht man bereits nach einer knappen halben Stunde. Im Vergleich dazu dauerte es beim Vorgänger noch 154 Minuten bis der Akku komplett aufgeladen war. Schnellladefunktionen sind aber nicht immer von Vorteil für den Akku. Wer hier schonender agieren möchte, sollte lieber klassisch langsam laden. Asus bietet die Möglichkeit der Wahl einer „maximalen Kapazität“. Hier kann man vor Ladebeginn einstellen, bis zu welcher Prozentzahl der Akku gefüllt werden soll. Insbesondere ermöglicht dieses Feature, einstellen zu können, dass man kurz vor dem üblichen Aufstehen ein zu 100 Prozent gefülltes Smartphone hat. Sehr praktisch! Um das letzte aus dem Akku herauskitzeln zu können, bietet Asus außerdem einige praktische Modi zum Energie sparen. Hier kann man viele einzelne Parameter einstellen.
Preis und Verfügbarkeit
Asus setzt selbstverständlich auch bei den neuen Zenfones auf Android. Ab Werk sollen die Geräte Android 10 in der bekannten ZenUI bieten. Dieses ähnelt, zur Freude vieler, Stock Android sehr. Bereits jetzt bewirbt Asus die Geschwindigkeit der beiden Smartphones. So sollen sie die Konkurrenz vor allem in puncto Ladezeiten hinter sich lassen können. Wir sind gespannt, ob die neuen Zenfones ihre Versprechen halten können. Ab 1. September sind die beiden Zenfones 7 im Handel erhältlich. Das Zenfone 7 soll 699 Euro kosten und das Zenfone 7 Pro mit 799 Euro zu Buche schlagen. Zur Wahl stehen die beiden Farben Aurora Black und Pastel White.