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„Bewegen, nicht campen!“

Ist ein Satz, der sehr oft früher gefallen ist, wenn ich online oder mit Freunden zusammen Battlefield oder andere Shooter gespielt habe. Gut, ich war jetzt nicht der beste Spieler und manchmal war Campen einfach bequemer als die ganze Zeit in Bewegung zu bleiben. Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich gerade im Zug zu einem meiner Klienten und frage mich, wie es wäre, diese virtuelle Gaming Strategie in die Realität zu übertragen. In Bewegung bleiben, statt in der „Daddelecke“ zu campen.

In einem Shooterspiel kommt es darauf an, sich strategisch gut zu bewegen, um so den Gegner gezielt zu schwächen und dabei als Sieger vom Feld zu gehen. Natürlich sind noch andere Fertigkeiten nötig, ist klar :-).

Doch ich möchte hier den Bewegungsaspekt ein wenig mehr beleuchten. Im Grunde campen wir alle, wenn wir einer Tätigkeit am Computer nachgehen, und das meistens in einer bestimmten Haltung, die vielen bestens bekannt sein wird. Sie äußert sich in Rückenbeschwerden und Nackenschmerzen. Die einzige Bewegung besteht im Klicken der Maus- und Tastaturtasten und vereinzeltem Blinzeln mit den Augen, wir campen.

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Ein weiterer Aspekt ist der körperliche. Dabei möchte ich auf ein bestimmtes Gewebe im Körper aufmerksam machen, den sogenannten Faszien. Faszien umgeben jeden einzelnen Muskel, Knochen, Nerv und Organe im Körper und trennen sie räumlich voneinander. Wer schon einmal rohes Fleisch zubereitet hat, kennt diese milchig weißen Häute, die immer weggeschnitten werden, das sind die Faszien. Sie geben unserem Körper unsere Form und beeinflussen sie auch maßgeblich. Faszien passen sich jeder Belastung an, das heißt, sie merken sich, wie sich jemand bewegt und passen ihre Strukturen diesem Muster an, ändern ihre Dehnbarkeit und Beschaffenheit. Wenn wir zum Beispiel sehr oft am Computer sitzen im Rundrücken und mit verkürztem Nacken, passen sich die Faszien dieser Haltung irgendwann an, die Strukturen auf der Rückseite werden lang und die Muskeln auf der Vorderseite werden kurz und nach einiger Zeit wird ein Muster daraus und Schmerzen sind die Folge. Diese Schmerzen sind nichts weiter als ein Hilferuf des Körpers an uns doch endlich mal die Haltung zu ändern, denn die jetzige ist nicht gut. Oder einfach der Ausruf, „Bewegen, nicht Campen!“.

Es kommt immer auf das Verhältnis von Bewegen und Campen an, wobei das Bewegen immer überwiegen sollte.

Was ich sagen will, ist, dass es nicht nötig ist, am Computer zu zocken und sich einen Rundrücken heran zu züchten. Wir können sehr leicht dagegen arbeiten, indem wir uns häufiger und abwechslungsreicher bewegen. Indem wir zum Beispiel gerade sitzen, also so, dass der Bauch nicht kurz ist, oder häufiger aufstehen, geben wir den Faszien wieder eine Anpassungsrichtung vor.

Stellt euch vor, ihr campt in einem Spiel. Das bringt euch nicht weiter und ist contra produktiv. Übertragt das nun auf euren Körper, es ist ebenfalls contra produktiv, mit dem Unterschied, dass ihr nicht einfach nochmal ins Spiel einsteigen könnt. In der Realität haben wir nur einen Körper und es sollte ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, was das Arbeiten am Computer eigentlich für unseren Körper bedeutet und wie man dagegen arbeiten kann.

Wenn der ein oder andere bereits Rückenschmerzen oder ähnliches hat und immer noch in einer Position am Computer hockt, hoffe ich, ihm mit diesem Artikel ein wenig die Augen geöffnet zu haben.

Wenn jemand genauer wissen möchte, wie er an seiner Körperhaltung und seinen Faszien arbeiten kann und was man generell tun kann, der findet mich hier:

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Sebastian Nowak

Hallo mein Name ist Sebastian Nowak und ich bin Faszientherapeut, das heißt, ich verhelfe Menschen wieder zu einer besseren Körperhaltung und entspannterem Körpergefühl. Geboren bin ich in Salzburg und lebe seit 11 Jahren in NRW und dort seit 1,5 Jahren in Düsseldorf. Ich interessiere mich sehr für das Arbeiten mit dem Körper und aus anfänglichem Interesse wurde nun ein Beruf draus.

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