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Boeing bekommt Erlaubnis zu eigenem Satelliten-Internet

Starlink bekommt Konkurrenz von einem Flugzeugbauer. Kein geringerer als Boeing möchte nun nämlich einen ähnlichen Weg beschreiten, wie es bereits das Unternehmen SpaceX von Elon Musk getan hat. Insgesamt sollen 147 Satelliten in der Umlaufbahn der Erde platziert werden, die auf unserem Planeten für schnelles Internet sorgen. Nun hat Boeing seitens der Politik eine Genehmigung für das Vorhaben bekommen.

Vier Jahre Wartezeit enden

Die Idee eines eigenen Satelliten-Internets war kein spontaner Einfall von Boeing. Hierbei handelt es sich vielmehr um ein Vorhaben, welches das gigantische Unternehmen der Raum- und Luftfahrt schon im Jahr 2017 äußerte. Nach vier Jahren bangen Wartens hat der Flugzeughersteller nun endlich das Okay seitens der FCC (Federal Communications Commission) erhalten. Doch was hat Boeing im Einzelnen vor? Insgesamt sollen 147 Satelliten in der Umlaufbahn unseres blauen Planeten platziert werden. Dabei umrunden uns die Satelliten nicht alle im gleichen Abstand. Während sich ein Großteil von ihnen (132 Stück) in einer Höhe von knapp 1.056 km bewegen soll, soll der Rest sich in einer sogenannten „nicht-geostationären Umlaufbahn“ bewegen. Diese 15 Satelliten verharren dann zwischen 27.355 km und 44.221 km Höhe.

Nur exklusive Kunden

Nun musst du aber nicht gleich auf die Webseite von Boeing wandern, um deinen neuen Internetvertrag abzuschließen. Schließlich handelt es sich hierbei erst einmal um ein exklusives Angebot, das der Flugzeughersteller in aller erster Linie öffentlichen Behörden und großen Unternehmen „in den Vereinigten Staaten, Puerto Rico und den US-Jungferninseln“ anbieten möchte. Nach einer gewissen „Probezeit“ sei dann aber auch der Ausbau für eine weltweite Nutzung des Satelliten-Internets geplant.

Dabei wirbt Boeing bereits jetzt damit, dass das eigene Satelliten-Internet schneller als das der Konkurrenz sei. Die höhere Datenübertragungsrate soll aus der Nutzung von V-Band-Frequenzen resultieren. Im Vergleich dazu sendet SpaceX bei seinem Starlink mit sogenannten Ku-Bänder. Diese sind zwar langsamer, zugleich bieten sie aber auch eine stabilere Verbindung und leiden seltener unter Störungen. SpaceX hat aber bereits angekündigt, dass man zukünftig ebenfalls auf den neuen V-Band-Standard setzen möchte. Wie lange Boeing seinen Vorteil auskosten kann, bleibt also fraglich.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst?

Es schwingt schon ein wenig Ironie mit, wenn ausgerechnet Elon Musk gegen die Pläne von Boeing wettert. Der Gründer von SpaceX kommentierte das Vorhaben des Flugzeugherstellers im Jahr 2019 als risikobehaftete Idee. Schließlich steigt mit der Anzahl in der Umlaufbahn kreisenden Satelliten natürlich auch die Unfallgefahr selbiger. Kollisionen sind dabei nicht auszuschließen. Nun hat sich aber herausgestellt, dass dieses Risiko für Boeing gar keine Relevanz hat. Schließlich lässt das Unternehmen seine Satelliten in höheren Sphären kreisen als SpaceX & Co. Wir sind gespannt, wie eng es in den nächsten Jahren in der Umlaufbahn unseres Planeten noch werden soll.

Starlink ist nur ein Konkurrent für das neue „Boeing-Internet“.

Seinen ursprünglichen Plan muss Boeing noch ein wenig überdenken. Schließlich stimmte die FCC selbigem Zeitplan nicht zu. Der Flugzeughersteller wollte innerhalb der kommenden zwölf Jahre seine Satelliten an den Start bringen. Allerdings hat die US-Behörde dem Vorhaben nur unter der Bedingung zugestimmt, dass Boeing innerhalb der nächsten neun Jahre alle seine Satelliten ins Weltall verschifft hat. Weiterhin heißt es in der Anordnung, dass die Hälfte der „Internet-Spender“ bereits nach sechs Jahren im Internet sein soll. Damit muss das Unternehmen ein wenig auf die Tube drücken.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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