Kingston hat bei der diesjährigen CES in Las Vegas einige neue Produkte vorgestellt. Der Experte für Speichermedien hat sich diesbezüglich offensichtlich auf die Leistungssteigerung vorhandener Produkte konzentriert. Vor allem die neue NVMe-SSD, die eine PCI-Express-3.0-Schnittstelle spendiert bekommen hat, soll in Sachen Geschwindigkeit neue Maßstäbe setzen können.
Auch eine neue M.2-SSD wurde vorgestellt. Diese basiert auf einem SMI-Controller, der insgesamt 8 Speicherkanäle bietet. Mithilfe der neuen SSD sollen Lesegeschwindigkeiten von bis zu 3.500 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von 3.000 MB/s möglich sein. Der Markteintritt der neuen SSDs ist für das zweite Quartal 2020 anberaumt. Wieviel die SSDs kosten sollen, weiß man bislang noch nicht.
Neuer SSD-Controller
Darüber hinaus plant Kingston die Veröffentlichung von SSDs, die mit einer PCI-Express-4.0-Schnittstelle daherkommen. Basis dieser SSDs soll ein gänzlich neu entwickelter SSD-Controller des Herstellers Marvell sein. Außerdem bieten diese vier Speicherkanäle. Eine Veröffentlichung für dieser SSDs soll im dritten oder vierten Quartal stattfinden. Auch diese SSD soll mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit daherkommen. Im Falle eines Zugriffs auf 4K-Material sollen dank des neuen Controllers Geschwindigkeiten von bis zu 500.000 IOPS möglich sein.
Ein Kühlkörper wird nicht benötigt
Die neuen SSDs scheinen auf den ersten Blick ohne einen Kühlkörper auszukommen. Möglich macht dies wohl eine geringe Abwärme. Im Umkehrschluss scheinen sie also erfreulicherweise eine geringe Stromaufnahme zu haben.
Update der KC600
Die Kingston KC600 soll ein Update erhalten. Dieses kommt in einem 2,5-Zoll großen Gehäuse daher. Bald wird sie in vergrößerter Form mit bis zu 2TB Speicherplatz daherkommen. Allerdings bleiben hierbei die Geschwindigkeiten nahezu unverändert. So bietet die neue Version der KC600 Lesegeschwindigkeiten von bis zu 550 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 500 MB/s.
Neue SD-Karten
Kingston hat bei der CES neben den SSDs auch neue SD-Karten vorgestellt. Hier soll in Zukunft eine Geschwindigkeit von bis zu 285 MB/s möglich sein. Der Experte für Speichermedien möchte seinen Käufern passend zu den SD-Karten optionale Kartenleser anbieten. Dies könnte in Anbetracht der immer schlanker werdenden Notebooks mit schrumpfender Zahl an Anschlüssen durchaus praktisch sein.
Neuheiten in Sachen Server
Zwar stellt sich Kingston als Experte für Speichermedien dar, doch abseits der Festplatten ist der Elektronik-Hersteller ebenfalls aktiv. Dies wurde bei der CES mehr als deutlich. Mit der DC450R, CD500R und der DC500M stellte Kingston gleich drei gänzlich neue Modelle vor. Das Top-Modell ist hierbei die DC500R. Hier sollen Kapazitäten von bis zu ca. 8 TB möglich sein. In Sachen Geschwindigkeit gleichen sich die drei Modelle wiederum sehr. Alle bieten Lesegeschwindigkeiten von etwas über 550 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von 520 MB/s. Abseits der hohen Geschwindigkeiten sollen die Server-Modelle durch eine hohe Haltbarkeit überzeugen können.
Mehr Leistung dank Dual-Drive
Dual-Drive macht es möglich, aus zwei SSDs das Maximum an Leistung herauszuholen. So kann durch das Zusammenschalten von zwei SSDs eine Geschwindigkeit von bis zu 3 GB/s erreicht werden. Möglich macht dies die PCI-Express-3.0, welche auf zwei M.2-SSDs mit NVMe-Protokoll setzt.
Effektive Bearbeitung von 8K-Videos
Kingston hat außerdem die DC1000M vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine SSD, die im praktischen U.2-Format daherkommt. Dadurch sollen möglichst schnelle Transferraten erreicht werden können. Diese schnellen Transferraten machen die Live-Bearbeitung des Videos ohne störende Verzögerungen möglich. Während der Vorstellung hat Kingston diesen Vorgang demonstriert. Es wurden vier SSDs im sogenannten RAID-Verbund geschaltet. In Folge dessen kam es zu keinerlei Problemen in Bezug auf die entsprechende Bandbreite.