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Datenschutz: ChatGPT in Italien wieder verfügbar

Nachdem OpenAI Nachbesserungen am Datenschutz seines Programms ChatGPT vorgenommen hat, ist es in Italien wieder verfügbar. Zuvor hatte die dortige Aufsichtsbehörde es mit sofortiger Wirkung sperren lassen, um dem ungewollten Abfluss personenbezogener Daten vorzubeugen.

Änderungen bei ChatGPT

Die Änderungen bei ChatGPT sind merklich und zielen eindeutig darauf, den Nutzenden mehr Autonomie hinsichtlich ihrer eigenen Daten zuzugestehen. So ist es nun etwa möglich, in einen privaten Modus zu schalten, in welchem Suchanfragen nicht mehr im ChatGPT-Verlauf auftauchen und nicht für das weitere Training des Sprachmodells genutzt werden. Darüber hinaus wurde eine Exportfunktion geschaffen, mit welcher Nutzende sich einen Überblick darüber verschaffen können, welche personenbezogenen Daten ChatGPT von ihnen gespeichert und verarbeitet hat. Klargestellt wurde überdies, dass alle Verläufe lediglich 30 Tage lang gespeichert werden, um bei Missbrauchsverdacht auf sie zugreifen zu können. Nach 30 Tagen werden sie dann endgültig gelöscht.

Die italienische Datenschutzbehörde hat darüber hinaus einen strengeren Jugendschutz gefordert. Aus diesem Grund müssen Nutzende in Italien fortan anklicken, dass sie mindestens 18 Jahre alt sind oder mindestens 13 Jahre alt sind und die Erlaubnis ihrer Erziehungsberechtigten haben, den Dienst zu nutzen.

Businessversion geplant

OpenAI hat ferner eine Businessversion von ChatGPT angekündigt. In dieser Businessversion sollen die Nutzenden noch mehr Kontrolle über die Eingaben und die Datenverarbeitung haben. So soll hier prinzipiell sichergestellt werden, dass Eingaben nicht im Verlauf festgehalten und nicht für das weitere Training der KI verwendet werden – was in der normalen Version lediglich im privaten Modus der Fall ist. Daneben soll die Businessversion sich auch in weiteren Punkten stärker an den Bedürfnissen von Unternehmen orientieren. Dass das von Bedeutung ist, zeigt etwa ein Vorfall bei Samsung. Anfang April hatten Mitarbeitende des Unternehmens einen Code für ein bisher nicht veröffentlichtes Projekt via ChatGPT auf Fehler prüfen lassen, was dazu führte, dass er für das weitere Training der KI verwendet wurde. Das jedoch ist keineswegs im Interesse von Samsung, das das Projekt in der Entwicklungsphase geheim halten wollte.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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