Die Wikinger sind los: DLC „Zeichen des Ragnaröks“ lädt ein zum Kampf

Mit dem gefeierten „Assassin’s Creed: Valhalla“ hat Ubisoft vor drei Jahren das Franchise auf ein neues Level gehoben. Mitte März erschien zum Hauptspiel die bisher größte Erweiterung „Zeichen des Ragnaröks“, die die Saga um Eivor und Odin weitererzählte. Aber lohnt sich das mehr als 35 Stunden umfassende Add-On?

Mit den Abenteuern von Wikinger Eivor haben Ubisoft eine neue Richtung eingeschlagen. Die Zeiten, in denen die Assassinen umherschlichen und nur im Stealth-Modus ihre Gegner erledigten schienen mit dem Release von „Asassin’s Creed: Valhalla“ endgültig Geschichte zu sein. Mehr Kampf, mehr Abenteuer, mehr Entdeckerdrang: Als Spieler geht es in langen Missionen und (teilweise umständlichen) Quests durch England, um Verbündete für die Eroberung zu finden. Obwohl die anfängliche Umstrukturierung des Inhalts viel Gegenwind mit sich brachte, hat „Valhalla“ seinen festen Platz bei Gamern gefunden.

Mit der Themenauswahl hat das Entwicklerstudio Ubisoft einen Nerv getroffen. Wikinger sind gefragter denn je und räumen im Entertainmentbereich derzeit ab. Während Netflix mit dem Spin-Off zur Erfolgsserie „Vikings: Valhalla“ aktuell steigende Streamingabrufe verzeichnet, setzen auch Automatenspiele auf die bärtigen Nordmänner. „Viking Queen“ oder „Book of Vikings“ sind auf den Spielautomaten online verfügbar und präsentieren auf fünf Walzen das Setting neu. Mit Axt, Wikingerschiff und jeder Menge Schätzen im Gepäck geht es auf den Rollen auf Raubzug. Kein Wunder, dass Ubisoft mit Eivor noch viele Pläne hat.

Der Obergott tritt an

Die Spieler übernehmen im DLC „Zeichen des Ragnaröks“ die Rolle von Odin selbst und begeben sich auf die Suche nach dessen Sohn Baldr, der entführt wurde. Ausgestattet mit neuen Kräften und magischen Fähigkeiten, kämpft sich Odin durch eine Welt aus Eis und Feuer, in der das Volk der Zwerge zu seinen Helfern wird. In über 35 Stunden Spielzeit gilt es die Hauptquest, Nebenmissionen und zahlreiche Artefakte oder Schätze zu finden. Allerdings sorgen Lavawesen oder Eisgegner für erschwerte Bedingungen bei der Bewältigung der Aufgaben.

Während Eivor lediglich seinen Raben auf Erkundungsmission schicken konnte, schwingt sich Odin gleich selbst in die Lüfte und kann weite Strecken einfach fliegend zurücklegen. Klettern über lästige Bergketten? Für den Gottvater geht es deutlich einfacher durch die magische Welt. Zudem kann Odin die Fähigkeiten anderer Wesen einfach absorbieren und in sich aufnehmen. Ein willkommener Effekt, der besonders in heiklen Kämpfen hilfreich sein kann.

Bild von Flore W auf Pixabay

Inspiriert von der Mythologie

Insgesamt geht es deutlich fantastischer zu als in den bisherigen DLCs und Hauptspielen der Assassinen-Reihe. Schlecht muss dieser neue Einschlag keineswegs sein, auch wenn er im ersten Moment ungewöhnlich erscheint. Schon im Game „Assassin’s Creed: Valhalla“ mussten Fans lange auf den Einsatz der berühmten Klinge warten, die bei Vorgängern wie „Syndicate“ oder „Unity“ sofort gezückt wurden.

Dennoch ist der Ausflug ins Fantasy-Genre eine willkommene Abwechslung, die durchaus ihren Charme hat. „Zeichen des Ragnaröks“ schürte viel Zweifel, bevor es am 10. März letztlich die Community überzeugen konnte. Mit einem Kostenpunkt von 40 Euro zählt das Mega-DLC zu den teuersten seiner Art, aber die Investition lohnt sich: So bildgewaltig und fantasievoll hat sich „Assassin’s Creed“ noch nie gezeigt. Bleibt zu hoffen, dass mit einem kommenden Update die lästigen Bugs, die derzeit kursieren, beseitigt werden. Dann sollte einem reinen Spielvergnügen nichts mehr im Wege stehen.

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