Bereits in diesem Sommer starten einige Bundesländer ein neues Testsystem zur Erstellung digitaler Schulzeugnisse. Das Land Hessen stößt ab dem kommenden Jahr ebenfalls dazu.
Bereitstellung von Schulzeugnissen auch digital
Bereits ab diesem Sommer startet der Testbetrieb für die digitale Bereitstellung von Schulzeugnissen in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Rheinland-Pfalz bei der Bereitstellung von Abiturzeugnissen. Das System wurden gemeinsam von govdigital (einem Zusammenschluss öffentlicher IT-Dienstleister) und dem Land Sachsen-Anhalt entwickelt und soll laut Eric Stange, dem Projektverantwortlichen der Bundesdruckerei, „einfach, fälschungssicher und datenschutzkonform“ sein.
Auch Hessen wird im kommenden Jahr digitale Zeugnisse anbieten, wie Kultusminister Alexander Lorz von der CDU bestätigt hat. Nach der Klärung von rechtlichen Fragen wolle man bis zum Jahresende 2022 ebenfalls in den Testbetrieb mit einsteigen. Die Bereitstellung digitaler Schulzeugnisse sei ein wichtiger Baustein der Strategie des Kultusministeriums zur „Digitalen Schule Hessen“, wie Lorz auf eine Anfrage der FDP-Fraktion in Wiesbaden verraten hat.
Ab 2023 deutschlandweit
Die Ausstellung digitaler Abiturzeugnisse erfolgt in diesem Jahr, sowie im Jahr 2022, noch im Testbetrieb. Das Ziel ist jedoch eine bundesweite Nutzung: Die Lösung vereinfacht die Ausstellung, Verwaltung und Überprüfung von Zeugnissen in allen Bundesländern und ist mit vorhandenen Schulverwaltungssystemen kompatibel.
Bis Ende 2022 können interessierte Bundesländer zunächst auf Probe in den Test mit einsteigen. Wie die Bundesdruckerei mitteilt, soll das digitale Schulzeugnis ab dem Jahr 2023 dann deutschlandweit in den Endbetrieb gehen. Nach dem Onlinezugangsgesetz sollen Bürgern bis Ende 2022 alle staatlichen Leistungen digital bereitgestellt werden.