Das E-Auto E.Go wird aufgrund gravierender Mängel zurückgeworfen. Ein etwa achtstündiger Werkstattbesuch ist nötig, um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen. Betroffen sind Handbremsenseile, Fronthaubenfixierung und der Beifahrendenairbag.
Jahrgänge 2019 und 2020 betroffen
Das Kraftfahrzeugbundesamt hat die Mängel des Elektroautos festgestellt und den Rückruf veranlasst. Angegeben wird, dass die Behebung der Mängel und damit die Wiederherstellung der Verkehrssicherheit rund acht Stunden in Anspruch nehmen wird. Konkret geht es um die Verriegelung der Fronthaube, die bei unsachgemäßer Bedienung versagen und damit zur Gefahr werden kann, um die Seilzüge der Handbremse, die durch Korrosion oder Frost klemmen können, sowie um den Beifahrendenairbag, der nur befristet für den Serieneinsatz freigegeben ist.
Im Rahmen der Behebung werden der Beifahrendenairbag sowie das Seil der Handbremse ausgetauscht. Auch die Haltebänder der Fronthaube werden erneuert. Darüber hinaus sollen weitere Bedien- und Warnhinweise eingebaut werden.
E.Go vor Pleite gerettet
Für E.Go dürfte die Rückrufaktion eine deutliche Belastung darstellen, wurde das Aachener Unternehmen, doch erst jüngst vor der Pleite gerettet, sodass negative Presse zum wohl schlechtesten Zeitpunkt kommt. Vor dem Aus gerettet wurde das Unternehmen durch Industrial Investments. Nach einer Zwangspause wurde die Produktion im Juli dieses Jahres nach fünfzehn Monaten des Stillstands wieder aufgenommen.
Einher ging die Rettungsaktion mit einer deutlichen Umstrukturierung des Unternehmens. Neben dem Firmennamen wurden das Management und die Produktstrategie verändert. So werden die neuen Autos in mehr Farbvarianten und mit deutlich leistungsfähigeren Ladern angeboten. Wie die Rückrufaktion sich auf die weitere Entwicklung des Unternehmens auswirken wird, bleibt abzuwarten.