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E-Mobilität: Stellantis wittert großes Geschäft mit Softwarelösungen

Mit dem Mokka-E und dem Corsa-E hat Opel zwei mäßig beliebte E-Autos im Angebot. Doch während sich der wachsende Markt der Elektromobilität für das Rüsselsheimer Unternehmen nur bedingt lohnt, scheint die Mutterfirma Stellantis nun einen dicken Fisch an Land gezogen zu haben. Dabei steht nicht nur die Fertigung von Fahrzeugen, sondern vor allem die dazugehörige Software im Mittelpunkt. Der Autokonzern verspricht sich hiervon ein gigantisches Milliardengeschäft.

Die Automobilwirtschaft von Morgen

Stellantis selbst verspricht sich bis zum Jahr 2026 ein Umsatz-Plus von vier Milliarden Euro. Vier Jahre danach soll der Umsatz bereits bei 20 Milliarden Euro liegen. Basis des Wirtschaftsplans sind die firmeneigenen Fahrzeuge. Und derer gibt es viele. So vereint Stellantis nicht nur Opel. Auch Fahrzeugbauer wie Peugeot, Chrysler und Citroen gehören zu dem großen Konzern. Gehen die Prognosen von Stellantis auf, dürften schon Anfang der 2030er knapp 34 Millionen Autos des Konzerns auf den weltweiten Straßen unterwegs. Angesichts von derzeit knapp 12 Millionen Fahrzeugen klingt das durchaus ambitioniert.

Stellantis denkt bei seinen Plänen natürlich an die Automobilwirtschaft von morgen. Wenn man sich aktuelle Entwicklungen vor Augen führt, wird diese eine Bewegung immer weiter weg vom eigenen Auto bedeuten. Stattdessen dürften Abo-Modelle und Carsharing immer weiter in den Fokus der Verbraucher rücken. Ähnlich soll es nach den Vorstellungen von Stellantis wohl auch mit der dazugehörigen On-Bord-Software aussehen. So möchte der Konzern auch diese in Form von Abos an den Endkunden bringen. Obendrein sollen dank vernetzter Fahrzeuge auch Features wie Flottenmanagement ermöglicht werden.

Hauseigene Elektrochips

Um sich Unabhängigkeit zu erkaufen, plant Stellantis-Chef Carlos Tavares die Entwicklung von eigenen Chips. Diese sollen nicht nur den konzerneigenen Bedarf nahezu komplett abdecken. Obendrein sollen auch Konkurrenten mit passenden Elektrochips versorgt werden. Der derzeitige Chipmangel scheint eine Art Weckruf für die gesamte Branche gewesen zu sein. Einen ähnlichen Weg geht nämlich auch Volkswagen. Auch bei dem deutschen Traditionsunternehmen möchte man hauseigene Halbleiter konzeptionieren und selbst fertigen. Die hauseigene Entwicklung hat nicht nur den Vorteil, dass man unabhängig von Chipherstellern ist. Außerdem könne man so im Bereich des immer wichtiger werdenden Themas des autonomen Fahrens einen entscheidenen Vorteil herausarbeiten.

Die Branche sucht IT-Experten

Es ist wirklich spannend, wie sich die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich der Automobilbranche gewandelt hat. Waren es bis vor ein paar Jahren ausschließlich KFZ-Mechaniker bzw. Mechatroniker, die verzweifelt gesucht wurden, begibt man sich jetzt auf die Suche nach IT-Experten. Diese sollen bei der Software-Entwicklung und -Wartung mithelfen. Wie ernst es dem Mutterkonzern von Opel ist, wird am Investment deutlich, das das Unternehmen tätigt. Insgesamt möchte Stellantis knapp 30 Milliarden Euro sowohl in E-Mobilität als auch die entsprechende Softwareentwicklung investieren.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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