Aufgrund der stark steigenden Energiepreise hat der Bund beschlossen, die EEG-Umlage früher als geplant zu streichen. Sie wird nun nicht erst zum kommenden Jahr, sondern bereits zum 1. Juli dieses Jahres abgeschafft.
22 Jahre EEG-Umlage
Eingeführt wurde die EEG-Umlage im Jahr 2000. Sie diente der Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Konkret wurden Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftwerke mit dem Geld bezuschusst. Bezahlt wurde die Umlage direkt von den Verbraucherinnen und Verbrauchern über ihre Stromrechnung. Von ihnen floss es letztlich an die Unternehmen, die die Übertragungsnetze betreiben. Bis Oktober 2021 betrug die EEG-Umlage 6,5 Cent pro Kilowattstunde, seitdem nur noch 3,7 Cent.
Folgen ungewiss
Bereits die Senkung der Umlage sollte der Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher dienen – was jedoch nicht geschafft wurde. Statt der erhofften Strompreissenkung stiegen die Preise vielmehr an. Auch im Juli ist nicht zwangsläufig mit sinkenden Preisen zu rechnen. Hierfür nämlich müssten die stromanbietenden Unternehmen sich dazu entschließen, die Senkung an ihre Kundinnen und Kunden weiterzugeben – was keineswegs eine ausgemachte Sache ist. Sollten sie sich jedoch zu diesem Schritt entschließen, müssten die Strompreise um 10,7 Prozent fallen.