Elon Musk, der kürzlich noch vor den Gefahren künstlicher Intelligenz warnte, hat nun selbst eine AI-Firma gegründet. Die Firma trägt den Namen X.AI und ist im US-Bundesstaat Nevada ansässig. Womit sie sich genau beschäftigt, ist bisher nicht bekannt.
Firmengründung bisher nicht verkündet
In der jüngsten Vergangenheit hatte es bereits vermehrt Gerüchte gegeben, Musk sei daran interessiert, in den KI-Markt einzusteigen. Er selbst hatte dies bisher nicht bestätigen wollen. Auf seine massenhaften Grafikkartenkäufe, die auf ein KI-Engagement hindeuten, angesprochen, antwortete er vage, alle kauften derzeit viele Grafikkarten. Auch jetzt hat Musk sich noch nicht zu seiner neuen Firma zu Wort gemeldet. Bekanntgeworden ist die Gründung lediglich durch einen entsprechenden Eintrag in der Unternehmensdatenbank Nevadas. Als verfügungsberechtigt ist dort neben Musk auch sein Stabschef Jared Birchall aufgeführt.
Musk warnte vor KI
Auffällig ist, dass Musk vor Kurzem erst vor den Gefahren weiterer KI-Entwicklung warnte. So hat er auch einen Brief von mehr als 1.000 Fachpersonen aus der Technologiebranche unterschrieben, die einen Aufschub entsprechender Entwicklungen fordern, um die ethischen und sozialen Fragen, die mit künstlicher Intelligenz verbunden sind, vor der breiten Markteinführung und nicht mehr revidierbaren gesellschaftlichen Veränderungen zu debattieren. Musks Unterschrift rückt durch die Gründung von X.AI nun in ein neues Licht: Wollte der Milliardär sich durch das Moratorium bloß Zeit verschaffen, um selbst ein konkurrenzfähiges Produkt zu entwickeln? Dass seine ethischen Bedenken bloß vorgeschoben sind, erscheint nicht unwahrscheinlich, ist Musk bisher doch primär als profitorientiert in Erscheinung getreten und hat bereits deutlich in KI-Entwicklungen investiert. So zählt er etwa zum Gründungsteam von OpenAI, der Firma hinter Chat-GPT. Das Unternehmen hat er jedoch bereits vor einigen Jahren verlassen. Ferner arbeitet Musk bei Tesla an einem humanoiden Roboter.