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Emissionsfrei: Kalifornien nutzt Energiespeicher „Crimson Storage“

Der US-Bundesstaat Kalifornien hat einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur emissionsfreien Energiegewinnung erreicht. Mit „Crimson Storage“ (Webseite des Projekts) möchte der Bundesstaat an der Westküste der USA wetterbedingte Ausfälle bei der Energiegewinnung gekonnt kompensieren.

Crimson Storage ist zweitgrößte Batterie der Welt

Dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört, ist mittlerweile wohl in den Köpfen aller angekommen. Schließlich macht der noch immer andauernde Ukrainekrieg deutlich wie nie, welche Probleme Abhängigkeiten von fossilen Energiequellen auch für uns bedeuten. Nicht ohne Grund nennt man Stromgewinnung aus Windkraft, Sonne und Wasser nun auch Freiheitsenergien. Doch ein Problem bringen die erneuerbaren Energien mit sich – fehlende Konstanz. Während beispielsweise Gaskraftwerke Tag für Tag die gleiche Menge an Strom produzieren können, ist man bei Sonne und. Co vom Wetter abhängig. So muss man nicht nur Tage verkraften, in denen aufgrund eines grauen Himmels keine Sonnenenergie gesammelt werden kann. Auf der anderen Seite gibt es Tage, an denen blauer Himmel und strahlender Sonnenschein dafür sorgen, dass man die Masse an Energie gar nicht verbrauchen kann.

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Um dieses Problem zu lösen, hat China im Juni diesen Jahres getestet, ob man Solarenergie auch im Weltraum sammeln könne. Bis das erfolgreiche Projekt auch in der breiten Masse ankommt, werden aber wohl noch viele Jahre vergehen. Hier sind also passende Speicherlösungen gefragt, um die bei optimalen Bedingungen gesammelte Energie bei schlechten Bedingungen einsetzen zu können. Wie das funktioniert macht nun Kalifornien deutlich. Mit „Crimson Storage“ hat der US-Bundesstaat die zweitgrößte Batterie der Welt ans Netz genommen, um im Falle eines Stromüberschusses die Energie speichern zu können. Die Daten des gigantischen Akkus sind wirklich beeindruckend. So soll dieser eine Leistung von 350 Megawatt bieten können. Eine Speicherkapazität von bis zu 1.400 Megawattstunden sprechen ebenfalls für sich. Hiermit würde man den Jahresverbrauch von 350 durchschnittlichen deutschen Haushalten mit vier Personen abdecken können. Entsprechend ausufernd sind auch die Maße der riesigen Batterie. Insgesamt 2000 Hektar nimmt sie ein.

Kalifornien wird zum Vorbild für Umweltschutz

Ein Blick nach Deutschland zeichnet ein gegenteiliges Bild. So haben wir hierzulande beispielsweise immer noch mit zu wenig Ladesäulen zu kämpfen. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavion Newsom, macht deutlich, was das Ziel ist. So möchte der US-Bundesstaat so schnell wie möglich vollständig emissionsfrei seinen Strom produzieren können. Wenn Projekte wie „Crimson Storage“ weiterhin so akribisch verfolgt werden, kann dieser Plan sicher in ein paar Jahren in die Tat umgesetzt werden. Insbesondere dann, wenn die gigantische Batterie den passenden Solarpark zur Seite gestellt bekommt, könnte hier ein wegweisendes Pilotprojekt in die Tat umgesetzt werden. Das mit Photovoltaik-Anlagen gepflasterte Areal soll stolze 350 Megawatt produzieren können und ist damit optimal auf die Aufnahmeleistung von „Crimson Storage“ abgestimmt. Wir können nur hoffen, dass auch im Rest der Welt zunehmend passende Speichermöglichkeiten geschaffen werden. Sie sind es nämlich, die die Verbreitung der erneuerbaren Energien derzeit noch ausbremsen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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