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EU genehmigt 18,4 Milliarden Übernahme von Unitymedia durch Vodafone

Laut einer Pressemitteilung von Vodafone Deutschland haben die Kartellwächter der EU-Kommission der Übernahme von Liberty Global zugestimmt. Liberty Global betreibt in Deutschland, Rumänien, Tschechien und Ungarn Kabelnetze und ist hierzulande unter dem Namen Unitymedia bekannt. Durch die Übernahme wird Vodafone der größte europäische Kabelnetzbetreiber. Allein in Deutschland steigt die Anzahl der vorsorgten Haushalte von 6,5 Millionen auf 10 Millionen.

Im Zuge der 272 Tage dauernden Prüfung der EU-Kommission wurde ein Auflagenpaket beschlossen, das von Vodafone selbst erarbeitet wurde. Eine Übernahme ohne das vier Punkte starke Auflagenpaket wäre aufgrund eines Verbots der EU-Kommission nicht möglich gewesen. Der wichtigste Punkt des Auflagenpakets ist die Öffnung des Vodafone Kabelnetzes für das Konkurrenzunternehmen Telefónica. Die EU möchte so verhindern, dass ein Monopol entsteht. Telefónica kann über das Kabelnetz eigene TV-Dienste sowie Internetanschlüsse mit maximal 300 MBit/s anbieten.

In Zukunft werden Unitymedia Kunden durch die 18,4 Milliarden Euro schwere Übernahmen automatisch zu Vodafone Kunden. Wann genau diese Zusammenführung stattfinden wird ist noch unklar. Auch die Preise des neuen Angebots sind noch nicht bekannt.

Als größter Konkurrent in Deutschland kritisiert die Telekom die Übernahmegenehmigung durch die EU-Kommissionen, da die Auflagen aus Sicht des Unternehmens zu gering sind und Vodafone durch den Zusammenschluss eine kritische Größe erreicht hat, die den Wettbewerb gefährdet. Die Telekom sieht es vor allem kritisch, dass durch die Übernahmen „kein einziger zusätzlicher Breitbandanschluss“ entstanden ist.

Sobald die Übernahmen abgeschlossen ist wird Vodafone wie CEO Hannes Ametsreiter erklärt „nach fast zwei Jahrzehnten der Trennung wieder ein vereinigtes Kabelnetz schaffen“, das etwa 25 Millionen Haushalte in Deutschland erreicht. Derzeit liegt die maximale Downloadgeschwindigkeit die das Unternehmen anbietet bei 1 Gbit/s, die Einführung von DOCISIS 3.1 soll zeitnah noch höhere Geschwindigkeiten ermöglichen.

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