EU-Kommission untersucht Googles Anzeigengeschäft

Die EU-Kommission untersucht im Rahmen eines Kartellverfahrens mögliche Verstöße von Google gegen geltendes Wettbewerbsrecht der EU. Dabei werden die angewandten Verfahren des Technologieunternehmens unter die Lupe genommen.

Fokus auf den Werbebereich

Die EU leitet das Verfahren gegen Google ein, da diese hier Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht der EU vermuten. Die EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager gab zu der Untersuchung bekannt: „ Wir vermuten, dass Google es konkurrierenden Online-Werbediensten erschwert haben könnte, am Wettbewerb im Bereich der Werbetechnologie teilzunehmen.“ Dabei soll auch untersucht werden, ob die angewandten Verfahren zur Verfolgung der Nutzer mit dem fairen Wettbewerb im Einklang steht. Der Focus der Untersuchung liegt insbesondere im Bereich der Werbeanzeigen. Google bietet nicht nur für Werbetreibende seine Dienste an, sondern auch für Verleger.

Mehrere Punkte werden untersucht

Die Untersuchung der Kommission wird mehrere Fragestellungen beantworten, so unter anderem, wie die Dienste von Google, also Display & Video 360, Google Ads, genutzt werden, damit Werbung auf YouTube gekauft werden kann. Im Rahmen dieser Prüfung wird auch gleich kontrolliert, wie der Zugriff auf die Daten von Nutzer durch konkurrierende Dritte eingeschränkt wird. Abgesehen davon sollen auch die Pläne, welchen den Zugriff auf die Werbe-ID unter Android einschränken und Drittanbieter-Cookies im Chrome-Browser abschaffen und diese dann durch die Floc-API ersetzt werden gleich mit untersucht werden.

Mit Floc (Federated Learning of Cohorts), wird die Werbung nicht individualisiert, sondern es werden Cluster bzw. Gruppen mittels der Interessen der Nutzer gebildet. Hier wird die Historie im Browser der Nutzer analysiert und damit werden die Gruppen erstellt und dann mittels der API weitergegeben. Untersucht wird das nicht nur durch die EU-Kommission, sondern auch das US-Justizministerium. Was bei den einzelnen Untersuchungen herauskommt und welche Folgen dies haben wird, wird noch spannend.