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Facebook-Dating: Social-Media-Plattform wird zum Verkuppler

Wer weiß mehr über dich als Facebook? Angesichts der Datensammelwut des US-Konzerns scheint es nur logisch, dass dieser künftig auch Partnervorschläge machen will. Unter der Prämisse, dass man aus den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zweier Personen ermitteln kann, wie gut diese zusammenpassen, wird es bald jedem Facebook-Nutzer möglich sein, seine große Liebe mit Hilfe des sozialen Netzwerks zu finden.

Facebook steigt laut Ankündigung von Mark Zuckerberg ins Datinggeschäft ein. Ob die unzähligen gesammelten Daten tatsächlich genutzt werden sollen, um Partnervorschläge zu machen, verriet der Facebook-Chef jedoch nicht. Interessierte müssen sich für die Nutzung der Datingfunktionen ein gesondertes Profil anlegen, welches nur für andere Datinginteressenten sichtbar sein soll. Die eigenen Facebook-Freunde erfahren also nichts von den Verpaarungsbestrebungen. Facebook kündigte darüber hinaus an, die eigenen Facebook-Freunde auch nicht als potentielle Partner vorzuschlagen.

Die Informationen zur geplanten Datingfunktion sind bisher spärlich. Facebook verkündete lediglich, dass die Kommunikation über einen gesonderten, neu einzuführenden Messenger verlaufen solle. Weiterhin wurde bekanntgegeben, dass die Datingnutzer an Events und Gruppen teilnehmen können, um ihre Profile dort für Gleichgesinnte sichtbar zu machen.

Klar ist, dass Facebook den Datingmarkt revolutionieren kann. Werden die gesammelten Daten tatsächlich eingesetzt, um Partnervorschläge zu machen – was angesichts des bisherigen laxen Umgangs mit den Daten nicht unwahrscheinlich scheint – kann Facebook alle anderen Datingapps, die weit weniger über ihre Nutzer wissen, übertrumpfen.

Zuckerberg sprach davon, dass sich in der Vergangenheit bereits zahlreiche Paare über das soziale Netzwerk kennengelernt hätten. Darüber hinaus geben derzeit 200 Millionen Nutzer an, alleinstehend zu sein. Facebook wolle diesen helfen, langfristige Beziehungen aufzubauen – so denn diese Hilfe gewünscht sei.

Die Ankündigung hat bereits jetzt Auswirkungen auf die potentielle Konkurrenz: Tinder sah sich direkt angegriffen und reagierte mit einem Kommentar, der auf den jüngsten Datenskandal Facebooks anspielte. Die Aktie des Tinder-Konzerns „Match Group“ verlor aufgrund der Ankündigung Facebooks mehr als ein Fünftel ihres Wertes.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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