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Facebook hat Werbung in WhatsApp vorerst abgesagt

Verschiedene Gerüchte deuteten bereits Anfang 2019 daraufhin, dass Facebook, das WhatsApp im Jahr 2014 für 19 Milliarden US-Dollar gekauft hat, Werbung über den populären Messenger ausspielen möchte. Die Pläne sahen vor, dass Anfangs wie bei Instagram, das Facebook bereits 2012 für etwa 737 Millionen US-Dollar kaufte, Anzeigen zwischen den Status-Meldungen der Nutzer angezeigt werden. Später sollte auch Werbung in den Chatfenstern und in Gruppen eingeblendet werden. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, hat sich Facebook nun vorerst von diesen Plänen verabschiedet.

Dafür spricht laut dem WSJ unter anderem, dass Facebook die für die Werbung nötigen Code-Bestandteile aus WhatsApp wieder entfernt hat und dass das Team, das die Werbeintegration entwickelte, aufgelöst wurde.

Trotz des überraschenden Rückziehers gehen die Analysten des WSJ davon aus, dass Facebook langfristig mit den etwa 1,5 Milliarden WhatsApp-Nutzern Umsätze generieren möchte. Werbung wird also in den kommenden Jahren in den bereits angekündigten oder anderen Formen folgen. Als Grund für den derzeitigen Verzicht auf Werbung nennt der Artikel die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die seit 2016 standardmäßig aktiv ist. Um Werbung in den Nachrichten anzeigen zu können, müsste Facebook diese Verschlüsselung unterbrechen, was den Datenschutz der Nutzer jedoch gefährden würde.

WhatsApp-Business als Umsatzquelle

Zeitnah möchte Facebook aus diesem Grund mit WhatsApp-Business Umsätze erzeugen. Die spezielle Firmenversionen des Messaging-Dienstes bietet weitere Funktionen zur Organisation der Kontakte und zur Vereinfachung der Kundenkommunikation. Neue Funktionen des Tools, das hauptsächlich Kleinunternehmen nutzen, könnten kostenpflichtig werden und so Einnahmen generieren.

Außerdem könnten auch WhatsApp Pay und Facebook Pay bald ihren Weg in den Messenger finden. WhatsApp Pay, eine Alternative zu Google Pay und Apple Pay, soll anfangs in Indien und Indonesien ausgerollt werden. Facebook Pay wurde im November in den USA angekündigt und neben Facebook auch über WhatsApp, Instagram und andere Kanäle des Unternehmens nutzbar sein.

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