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Fairphone 3+: Nachhaltigkeit neu definiert

Wie der Name bereits vermuten lässt, kommt mit dem Fairphone 3+ kein gänzlich neues nachhaltiges Smartphone auf den Markt. Hierbei handelt es sich vielmehr um ein Update des Vorgängers. Wobei man in diesem Fall wohl eher von einem Upgrade sprechen muss. Denn hier bleibt vieles beim Alten. So geht nachhaltig!

Aufrüsten statt Neuanschaffung

Seit dem Fairphone der ersten Generation steht der Smartphonehersteller allein auf weiter Flur. Das ist angesichts eines wachsenden ökologischen Denkens in der breiten Gesellschaft doch sehr verwunderlich. Mit dem Fairphone 3+ geht das Smartphone seinen Weg nun konsequent weiter. So muss nicht jeder das Fairphone 3+ komplett neu kaufen. Wer bereits ein Fairphone 3 sein eigen nennt, kann dieses völlig unkompliziert upgraden. Hierbei muss man ganz einfach die neuen Kamera-Module anbringen.

Beim Design bleibt das Fairphone 3+ seinen Vorgängern treu.

Aktiver Umweltschutz

Im Schnitt wechselt jeder Mensch alle zwei Jahre sein Smartphone. Das hängt nicht zuletzt mit auslaufenden Verträgen und der damit verbundenen Vertragsverlängerung zusammen. Doch wirklich nachhaltig ist das nicht. Schließlich werden bei der Herstellung von Smartphones viele wertvolle Ressourcen verwendet. Darüber hinaus sollte man stets im Hinterkopf behalten, dass in diesem Segment viele Menschen unter unwürdigen Bedingungen schuften müssen. Das ist selbst bei hochpreisigen Smartphones aus dem Hause Apple der Fall. Wer etwas für sein reines Gewissen tun möchte, der sollte einmal einen Blick auf das niederländische Unternehmen Fairphone werfen. Dieses hat sich nicht nur zur Aufgabe genommen, seine Arbeitnehmer fair zu bezahlen, sondern legt der Umwelt zuliebe auch einen großen Wert auf Nachhaltigkeit.

Mehr Upgrade als Update

So neu ist das Fairphone 3+ eigentlich gar nicht. Wenn man einen genauen Blick auf das Smartphone wirft, wird schnell deutlich, dass es eigentlich das identische Smartphone aus dem letzten Jahr ist. Lediglich die Module für die Kameras an Vor- und Rückseite haben sich verändert. Diesen Schachzug haben die Niederländer nicht ohne Grund gemacht. Sie wollen es Besitzern des Vorgängers ermöglichen, ihr Fairphone 3 ganz unkompliziert auf neuesten Stand zu bringen. Das unterscheidet den Hersteller so sehr von der Konkurrenz. Anstelle den Kunden zum Neukauf eines Smartphones zu zwingen, bietet man ganz einfach ein optionales Upgrade an.

Die neuen Module kann man selbst installieren.

Details

Ein Upgrade auf die neuen Kameramodule der Front- und Hauptkamera kann sich durchaus lohnen. So bietet die Hauptkamera mit 48 Pixel nun die dreifache Auflösung des Vorgängers. Die Selfie-Kamera löst mit 16 Megapixeln wiederum doppelt so hoch auf wie noch beim Fairphone 3. Hieraus soll gemäß Fairphone eine weit bessere Qualität im Bereich von Fotos und Videoaufnahmen resultieren. Wer sein Fairphone 3 auf den neuesten Stand bringen möchte, muss für das Modul der Hauptkamera etwa 60 Euro berappeln. Bei der Frontkamera fallen 35 Euro an.

Durchschnittliche Hardware

Natürlich darf man beim Fairphone keine High-End-Technik erwarten. Das ist auch gar nicht das Ziel der Niederländer. Sie möchten vielmehr ein Smartphone schaffen, welches den Ansprüchen von durchschnittlichen Nutzern entspricht. So bietet das neue Fairphone ein Full HD Display mit der Bildschirmdiagonale von 5,65 Zoll. Vor Kratzern oder Schlimmerem soll Gorilla Glass 5 schützen. Sollte es jedoch einmal zu einem Malheur kommen, kostet der Wechsel des Bildschirms gerade einmal 90 Euro. Unter der Haube des Fairphone 3+ werkelt der durchschnittliche Snapdragon 632 aus dem Hause Qualcomm. Unterstützt wird er von 4 GB Arbeitsspeicher. Ab Werk bietet das Smartphone 64 GB Flash-Speicher. Doch erfreulicherweise kann dieser bequem mittels MicroSD erweitert werden.

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Beim Akku setzt Fairphone auf ein 3040 mAh großes Exemplar. Wem das nicht genügt, der kann sich kurzerhand einen zweiten dazu kaufen. Dieser schlägt mit 30 Euro zu Buche. Damit soll das Smartphone locker zwei Tage durchhalten können. Der Griff zu einer praktischen Powerbank wird hier aber wohl von vielen bevorzugt. Das Fairphone 3+ bietet einen praktischen Fingerabdrucksensor, der sich an der Rückseite des Geräts befindet. Außerdem unterstützt das Smartphone Dual-SIM. Der passende Einschub befindet sich an der Seite. Auch ansonsten wirkt das Smartphone erfreulich modern. So unterstützt es aktuelle Standards wie WLAN AC und Bluetooth 5.0. Neben der Hardware sollte auch das Betriebssystem entsprechend langlebig sein. Hier setzt Fairphone auf Android 10. Wer noch das Fairphone 3 sein eigen nennt, soll sich im Übrigen im Herbst über ein entsprechendes Update freuen können. Selbst das Fairphone 2 bekam im Sommer sein eigenes Update auf die Androidversion 9. Hier kann die Konkurrenz auf gar keinen Fall mithalten. In puncto Design macht Fairphone übrigens auch keine Experimente. Manch einer nennt es zeitlos, andere wiederum altbacken. Wirkliche Freunde unaufgeregten Designs werden jedoch ihre Freude haben.

Preis und Verfügbarkeit

Wer noch kein Fairphone sein eigen nennt, sollte durchaus über einen Kauf nachdenken. Dabei schneidet das 3+ im Vergleich zu seinem Vorgänger in Sachen Ökobilanz noch einmal besser ab. Das Smartphone besteht nun zu 77 Prozent aus recyceltem Plastik. Der Vorgänger konnte hier nur die Hälfte vorweisen. Beim Kauf eines neuen Fairphone 3+ fallen 470 Euro an. Ab dem 14. November soll das faire Smartphone im Handel erhältlich sein.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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