
In den kommenden Jahren sollen mehr Ford Elektroautos in Köln vom Band laufen. Rund zwei Milliarden US-Dollar will Ford in den kommenden sechs Jahren in die Produktion von Elektroautos am Standort Köln investieren. Bereits ab dem kommenden Jahr sollen erste Modelle, darunter auch ein E-SUV, in Nordrhein-Westfalen gefertigt werden.
Ford Elektroautos in Köln: Standort wird ausgebaut
Mit einer Investition von rund zwei Milliarden US-Dollar will Autobauer Ford den Standort Köln festigen. Das entspricht fast der doppelten Höhe dessen, was man im vergangenen Jahr als Plan ausgerufen hatte.
Das Geld soll unter anderem dafür verwendet werden, das Werk zu modernisieren, um den Anforderungen an die Produktion von Elektroautos gerecht zu werden. Gleichzeitig soll jedoch auch die Entwicklung von Ford Elektroautos in Köln vorangetrieben werden. Damit will man vor allem den Standort in der Domstadt stärken. Wie es mit dem Werk im saarländischen Saarlouis weitergeht, in dem aktuell das Modell Ford Focus gefertigt wird, ist unklar.
Hat Ford den E-Auto-Trend verschlafen?
Mit dem Ausbau des Standortes in Köln will Ford auf dem wachsenden Feld der Elektromobilität weiter Fuß fassen. Plug-in-Hybride bietet die Marke derzeit nur bei den Modellen Kuga und Explorer an, der Mustang Mach E markiert derzeit sogar das einzige rein-elektrische Fahrzeug des Herstellers und ist alles andere als ein Kassenschlager. Kein Wunder bei Preisen ab 48.000 Euro aufwärts.
Rund 31.000 Mach E sollen laut Ford im vergangenen Jahr in Europa verkauft worden sein. Lediglich 2.700 davon entfallen auf Deutschland. Die beliebtesten Modelle des Autobauers wie der Fiesta, Focus oder Puma werden derzeit gar nicht erst als E-Autos angeboten, sondern maximal als Mild-Hybride.
Mit dem Focus electric 2013 sprang man früh auf den Trend auf, verschlief den Boom in den vergangenen Jahren allerdings komplett. Fords Europachef Stuart Rowley geht davon aus, dass im Jahr 2030 weniger als 25 Prozent aller Ford-Neuwagen noch einen Verbrennungsmotor haben werden. Erst ab 2035 sollen dann alle Ford-Modelle nur noch mit batterieelektrischem Antrieb zu bekommen sein.
Ford E-Crossover in Köln und elektrischer Focus
Bis zum Jahr 2024 will Ford ganze neun rein-elektrische Autos an den Start bringen. Dazu zählt beispielsweise auch ein elektrischer Focus, der auf dem von Volkswagen bereitgestellten Modularen Elektrikbaukasten aufbauen soll.
Bereits ab dem kommenden Jahr soll dann bereits ein E-Crossover-SUV in Köln vom Band rollen, mit dem man zur Aufholjagd bläst und Modelle wie den VW ID.4, Skoda Enyaq und Hyundai Ioniq 5 angreifen möchte.
Der „Medium Size Crossover“ und „Sport Crossover“ ab 2023 bzw. 2024 scheinen ganz neue Modelle zu sein, die sich hinsichtlich der Größe etwa beim Kuga einordnen dürften. Wie es mit dem ebenfalls in Köln gefertigten Fiesta weitergeht ist, genau wie beim Focus in Saarlouis, unklar.