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Gigaset ME Vorstellung & Hands-On

Gigaset hat heute in Berlin im Westhafen Event & Convention Center seine neue Smartphone Produktreihe vorgestellt. Während das Unternehmen sich seit Jahren als Marktführer für DECT-Telefonie behaupten kann, gab es bisher nichts in Richtung Smartphone. Das hat sich nun geändert und es wurden gleich drei Geräte vorgestellt. Alle Geräte sind vom Design her gleich, lediglich die Maße, Gewicht und Spezifikationen weichen ab.

Gigaset ME

Gigaset_ME_Pure_blackDas Gigaset ME ist das mittlere Smartphone der Gigaset ME Familie. Dieses werde ich ausgiebig vorstellen, da das auch das vorgeführte Modell war und die Abweichungen anschließend nur kurz erläutern.

Angetrieben wird das Gigaset ME von einem Qualcomm Snapdragon 810 (8 x 2,0 GHz), dieser wird beispielsweise auch im LG G Flex 2 verbaut und bietet ordentlich Leistung, ist aber nicht mehr ganz der neuste. Dazu gibt es allerdings 3 GB DDR Arbeitsspeicher und 32 GB eMMC Speicher.

Dem Display hat Gigaset 5 Zoll mit einer FullHD-Auflösung (1080 x 1920 Pixel) verpasst. Das Display hat somit 443 ppi. Das reicht vollkommen aus und belastet den Akku nicht so stark, top mitgedacht!Gigaset_ME_Pro_black

Dazu gibt es eine 16 MP Hauptkamera mit Autofokus (+ W/O, OIS, IMX230, 1.34 μm – wen es interessiert) und einer f2.0 Blende. Ich lasse mich von bloßen Zahlen nicht mehr blenden, das sieht jedoch ganz ordentlich aus. Die Bilder beim Hands-On waren ok, allerdings ist die Software noch nicht ganz fertig und somit fehlt z. B. der Bildstabilisator noch. Laut Gigaset hat man auf die Kamera jedoch auch einen Fokus gesetzt. Dazu gibt es natürlich auch noch eine Frontkamera mit 8 MP, ebenso einer f2.0 Blende und 1.4 μm. Dabei gibt es einen Weitwinkel von bis zu 120° und der Fokus soll auch bei einem Abstand von 5 cm noch funktionieren.

Gigaset_Me_Print_white_StartscreenLTE ist mit an Board – und sogar Cat 6! Das bedeutet bis zu 300 Mbps im Download und 50 Mbps im Upload. Wenn euer Mobilfunkanbieter das mitmacht, geht es also schneller als mit einer super schnellen Kabeldeutschland/Unitymedia Leitung.

Dazu gibt es noch einen Beschleunigungssensor, elektronischen Kompass, Näherungssensor, Lichtsensor und ein Gyroskop. Das ist ja schon so gut wie Standard und so sieht es Gigaset auch, daher kommt da noch was drauf. Und zwar: Fingerabdruck-, Infrarot-, Herzschlag- und UV-Sensor. Besonders lobenswert finde ich dabei den Infrarot-Sensor, denn dieser unterstützt von Haus aus bereits 95% der IR-Geräte (z. B. TV, Musikanlage), kann jedoch auch frei programmiert werden und dazu lernen.Gigaset_ME_perspective

Besonderen Wert hat man bei Gigaset auch auf den Sound gelegt, so unterstützt das Gigaset ME Dirac HD Sound. Ich habe den Sound kurz über Gigaset InEars ausprobiert, die übrigens auch echt edel aussahen, und mir hat der Sound wirklich gefallen. Der obere Lautsprecher, den man beim Telefonieren benutzt, ist übrigens nicht offen, sondern komplett hinter der Glasfront versteckt. Das soll aber dennoch ganz gut gehen.

Flexibel ist das Smartphone mit Karten. So bietet unterstützt es zwei nanoSIM-Karten, allerdings kann der eine Slot auch für eine microSD-Karte (SD 3.0) von bis zu 128 GB Größe verwendet werden. Dabei sind die Slots Hot-Plugging-fähig und können somit im Betrieb gewechselt werden. Nutzer können sich so aussuchen, ob sie lieber mehr Speicher oder eine zweite SIM-Karte im Smartphone haben wollen.

Gigaset_ME_closeup1Mühe wurde ich auf jeden Fall auch beim Betriebssystem gemacht, denn das Android 5.1.1 wurde sehr viel angepasst. Auch ein Health Center mit UV Level, Herzschlag und Schrittzahl wurde integriert. Außerdem bietet das Gigaset ME komplett eigene Sounds, die uns während der Pressekonferenz teilweise vorgespielt wurden. Meine Meinung: Kann man so lassen.

Zum Verbindungsaufbau zu anderen Geräten bietet das Smartphone Unterstützung aller gängigen WLAN-Standards und auch MIMO (Multiple Input Multiple Output) ist möglich. Außerdem ist Bluetooth 4.1 sowie GPS mit dabei.

Besonders erwähnenswert finde ich den echten USB Typ C Anschluss. Ja, kein Fake mit USB 3.0 Schnittstelle dahinter. Darüber kann das Smartphone auch deutlich schneller geladen werden, innerhalb von 20 Minuten soll das Gigaset ME auf 25 Prozent geladen sein. Für einen 3.000 mAh Akku ist das fix.Gigaset_ME_black_front_back_2

Hoch ist das Smartphone 7,7 mm und breit 69,4 mm. Über die Tiefe schweigt sich Gigaset leider noch aus. 160 g bringt es dabei auf die Waage. Sowohl die Vorderseite, als auch die Rückseite bestehen aus Glas. Für die Umrandung wird Edelstahl eingesetzt.

Die Materialen und die Verarbeitung machen eindeutig was her. Die Software auf den Demo-Geräten war leider noch nicht wirklich zu gebrauchen, daher müssen wir uns da noch ein wenig gedulden.

Erscheinen wird das Gigaset ME in schwarz und weiß zu einem UVP von 469,- Euro.

Gigaset ME Pro

Der Unterschied der Pro Variante zur normalen ist gering. So bietet das Gigaset ME Pro ein 5,5 Zoll Display und ist somit ein wenig größer. Die Auflösung bleibt bei FullHD. Außerdem ist die Hauptkamera ein wenig besser und bietet 20 Megapixel und 1.12 μm. Dafür jedoch auch nur eine f2.2 Blende. Ist also weniger für dunkle Aufnahme geeignet.

Gigaset_ME_black_front_back_1Des Weiteren ist der Akku mit 4.000 mAh deutlich größer als die 3.000 mAh der normalen Variante.

Natürlich verändern sich durch die Anpassungen sowohl Gewicht als auch Maße. So ist das Gigaset ME Pro 6,6 mm breiter als das Gigaset ME und in der Tiefe fehlen hier auch leider wieder die Angaben. Da das Smartphone mehr Zoll hat, wird es jedoch auch dort größer sein. Das Gewicht hat sich um 35 g auf 195 g erhöht.

Preislich liegt das Gigaset ME Pro bei 549,- Euro.

Gigaset ME Pure

Das Gigaset ME Pure ist ebenso wie das Gigaset ME 5 Zoll groß und bietet eine FullHD-Auflösung.

Dabei ist jedoch ein schwächerer Prozessor verbaut und zwar ein Snapdragon 615. Dieser bietet nur 8x 1,7 GHz, ist also trotzdem noch recht leistungsfähig. Gehört aber eindeutig einer älteren Generation an.

Als Arbeitsspeicher kommt beim Pure leider kein DDR4 zum Einsatz, sondern nur 2 GB DDR-Speicher. Ebenso gibt es beim internen Speicher nur 16 GB.

Bei der Kamera gibt es keine Unterschiede, außer dass die Hauptkamera „nur“ mit 13 Megapixeln auflöst.

Gespart wird auch bei den Sensoren, so fehlen UV- und IR-Sensor sowie der Pulsmesser. Nicht ganz so wichtig, aber dennoch erwähnenswert: MIMO wird im WLAN nicht unterstützt.

Zu guter letzt wird auch am Gehäuse gespart, denn dort gibt es keine Edelstahlumrandung mehr, sondern nur noch Aluminium, welches natürlich deutlich anfälliger gegen Stöße ist. Außerdem ist das Pure 1 mm dicker als das normale Gigaset ME. Dafür gibt es jedoch auch einen 320 mAh stärkeren Akku (3.320 mAh).

Preisfrage? 349,- Euro.

Bilder vom Hands-On

Die neuen Smartphones von Gigaset sollen noch im Herbst diesen Jahres auf den Markt kommen. Ich bin gespannt, ob das klappt. Denn die Software ist noch nicht ganz ausgereift. Hätte Gigaset alle Funktionen zeigen wollen, wäre die Pressekonferenz erst im Oktober gewesen.

Ich werde mir das Smartphone auf jeden Fall noch für einen Testbericht schnappen, ich bin gespannt auf die großen Akkus und die Kratzfestigkeit des Glases. Über das Samsung Galaxy S6 ärgere ich mich momentan leider nur. Ein Schnäppchen sind die Geräte aber leider nicht.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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