Riot Games hat derzeit mit den Folgen eines groß angelegten Hackerangriffs zu kämpfen. Infolgedessen kann der Entwickler namhafter Spiele wie League of Legends und Valorant vorerst keine Patches veröffentlichen.
Gezielter Angriff auf Patches
Bei Riot Games dürften derzeit schlaflose Nächte an der Tagesordnung stehen. Das betrifft zumindest die Abteilung für IT-Sicherheit. Schließlich ist es bei dem erfolgreichen Entwicklerstudio zu einem gezielten Cyberangriff gekommen, wie das Unternehmen nun selbst öffentlich gemacht hat. Demnach haben Unbekannte ausgerechnet die Entwicklungsumgebung im Visier gehabt. Genauer gesagt soll der Bereich betroffen sein, der für die Auslieferung wichtiger Updates bzw. Patches genutzt wird. Die Folge ist, dass das Studio für seine stark nachgefragten Spiele League of Legends und Valorant derzeit keine Patches liefern kann.
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Riot Games hat noch viele Fragezeichen
Auf Twitter wies der Entwickler seine Kunden auf den Angriff hin. Im selben Atemzug stellte das Studio aber auch klar, dass es noch viele Unbekannte gibt. So weiß man mittlerweile zum Beispiel noch nicht, wer den Angriff überhaupt durchgeführt hat. Auch ist noch unklar, bis wann man mit den „Reparaturarbeiten“ beschäftigt sein werde. Doch das Unternehmen hinter dem Kassenschlager LoL hat auch ein paar beruhigende Worte für seine Nutzer parat. So soll es derzeit noch keinen Hinweis geben, der darauf schließen lässt, dass auch persönliche Daten vom Angriff betroffen seien. Auch zum „Wie“ des Angriffs gibt Riot Games erste Anhaltspunkte.
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So soll es den Angreifern im Wege des sogenannten Social-Engineering geglückt sein, Zugriff zu erlangen. Hierbei nutzen die Angreifer keine Schwachstelle in Hard- oder Software aus, um ins System einzudringen. Stattdessen erlangt man die notwendigen Informationen durch gezielte Manipulation von Mitarbeitern. Diese rücken dann Passwörter oder andere Daten heraus. Weitere Details nennt Riot Games allerdings noch nicht. Das Unternehmen versichert lediglich, dass man derzeit auf Hochtouren an der Aufklärung des Falls arbeite. Sobald weitere Informationen erarbeitet wurden, möchte man diese direkt an die Kunden weitergeben.
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Gamer müssen vorerst auf Patches verzichten
Dass der Hackerangriff mutmaßlich keine persönlichen Daten der Nutzer betrifft, mag eine gute Nachricht sein. Dennoch wird die Community von LoL und Valorant unter dem Vorfall leiden. Schließlich war eigentlich für Ende Januar ein Update für League of Legends anberaumt. Daraus wird nun vorerst nichts, was für die User unter anderem einen Verzicht auf optische Neuerungen wie nagelneue Skins bedeutet. Riot Games möchte versuchen, die Neuerungen aus der Version 13.2 in die später kommende Version 13.3 zu implementieren. An der Wartezeit ändert das jedoch nichts.