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Havila: Norwegische Reederei verbannt Elektroautos von Schiffen wegen Brandgefahr

Aufgrund eines erhöhten Brandrisikos von Elektroautos hat sich die norwegische Reederei Havila dazu entschlossen, keine E-Autos mehr auf den eigenen Schiffen mitzunehmen.

Havila ereilt Verbot für Elektroautos

Elektro-, Hybrid- und Wasserstoffautos dürfen nicht mehr an Board der Schiffe der Havila Kystruten transportiert werden. Grund dafür ist die erhöhte Brandgefahr, die von den Autos ausgeht, wie aus einer Risikoanalyse des Beratungsunternehmens Proactima AS hervorgeht. Das berichtet die Website BusinessPortal Norwegen.

Hintergrund dürfte zumindest auch das Schiffsunglück der Felicty Ace sein, die Anfang des Jahres 2022 rund 100 Kilometer vor den Azoren nach einem gewaltigen Brand gesunken war. An Board des Frachters befanden sich mehrere Tausend Fahrzeuge der VW-Gruppe – darunter auch Elektroautos und Plug-in-Hybride, die in die Vereinigten Staaten von Amerika transportiert werden sollten.

Auch wenn die Gründe für den Brand der Felicity Ace unklar sind, gab der Vorfall für die Schiffe von Havila Kystruten offenbar Anlass zu Bedenken, weshalb man sich nun entschied, zum Schutz der Passagiere und Mannschaft fortan keine Elektro- und Hybridautos sowie Wasserstoffautos mehr mitzunehmen.

Laut Geschäftsführer Bent Martini erfordere ein Brand entsprechender Fahrzeuge externe Rettungsmaßnahmen und markiere ein Risiko, das man auf keinen Fall eingehen wolle. Allerdings wolle man intern neue Lösungen finden, die das Risiko zukünftig minimieren und so einen Transport entsprechender E-Autos und ähnlicher Fahrzeuge wieder ermöglichen.

Im offiziellen FAQ von Havila heißt es mittlerweile: „Elektrische, Hybrid- und Wasserstoffautos sind an Board verboten.“ E-Bike und elektrische Scooter sind allerdings weiterhin erlaubt, allerdings ist das Laden der Akkus auf dem Schiff nicht gestattet.

Kurios: Die Schiffe von Havila nutzen selbst einen Hybridantrieb

Das kuriose Dabei: Die Schiffe von Havila Kystruten greifen selbst auf einen Hybridantrieb zurück und sind mit großen Batteriepacks ausgestattet, die es ihnen zumindest zeitweise erlauben, voll elektrisch zu fahren.

Laut BusinessPortal Norwegen ist die Flotte mit den „weltweit größten Batteriepaketen auf einem Passagierschiff“ ausgestattet, was sie besonders umweltfreundlich macht. Dabei befolgt man aber laut Martini ein besonders striktes Sicherheitskonzept, in dem beispielsweise die Batterien in isolierten und feuerfesten Räumen mit speziellen Brandschutzsystemen platziert sind.

Norwegen gilt ohnehin als Vorreiter im Bereich der Elektromobilität und gilt als Land mit dem höchsten Anteil an Elektroautos weltweit. Von einem vollständigen Verbot für Autos mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2025 ist man mittlerweile zwar abgerückt, will aber Benziner und Diesel beispielsweise durch deutliche Steuerhöhungen finanziell unattraktiv machen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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