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Heidelberg: 3D-Drucker baut 600 m² großes Gebäude in 7 Tagen

Ein echter Durchbruch für die Baubranche? In Heidelberg ist es nun gelungen, ein 600 m² großes Gebäude mithilfe eines 3D-Druckers zu bauen. Das sogenannte Wave House hat gerade einmal eine gute Woche benötigt, bis es fertiggestellt wurde.

Ein europäischer Rekord

Beim Wave House handelt es sich nicht um das erste Gebäude, das von einem 3D-Drucker gebaut wurde. Doch es ist mit einer Fläche von 600 m² das größte in ganz Europa. Auf die Beine gestellt wurde das Bauprojekt von Heidelberg Materials. Das Unternehmen gab den Bau des Gebäudes, in dem künftig das örtliche Rechenzentrum unterkommen soll, in die Hände waschechter Experten.

3d-Drucker
Bild: Heidelberg Materials

Demnach waren mit den SSV Architekten, Beckum und Mense-Korte gleich drei unterschiedliche Architektenbüros an der Entwicklung beteiligt. Für die Umsetzung sorgten sodann Peri 3D Construction sowie der Bauträger Kraus Gruppe. Dabei dürfte die Planung deutlich länger gedauert haben als die Umsetzung. Schließlich stand das Wave House nach 170 Stunden bereits in voller Pracht da.

3D-Drucker als Retter der Wohnungsnot?

So manchem Bauträger werden angesichts der kurzen Bauzeit sicherlich die Ohren schlackern. Schließlich kann hier kein Maurer mithalten. Beim Projekt verwendete man mit Peri 3D-Drucker und dem Cobod Bod2 aber auch modernste Maschinen. Die zwei 3D-Drucker im Großformat schichteten in der Stunde 4 m² Baumasse und erstellten damit blitzschnell die Außenwände des Gebäudes. Insgesamt 333 Tonnen einer recycelbaren zementähnlichen Masse kamen dabei zum Einsatz. Beim Bau selbst sahen die Zuständigen vor allem die namensgebenden wellenförmigen Linien als große Herausforderung an.

3d-Drucker
Bild: Heidelberg Materials

Mithilfe der bekannten Vorteile vom 3D-Drucker stellte das in der Umsetzung aber wohl kein Problem dar. Allerdings kennt natürlich auch die modernste Technik noch ihre Grenzen. So kamen für Aufgaben wie Elektrik, Türeneinbau und Dachbau noch menschliche Arbeitskräfte zum Einsatz. Beim Malern sah es wiederum anders aus. Hier setzte man auf einen Malerroboter. Zumindest bei der Erstellung von Rohbauten könnten 3D-Drucker aber auch in Zukunft einen wirklichen Gamechanger darstellen. Angesichts gegenwärtiger Knappheit von Wohnungen könnte ein vermehrter Einsatz eine naheliegende Lösung sein, um den Bau zu beschleunigen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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