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IBM: E-Auto-Akku ohne Kobalt und Nickel geplant

Das Batterieforschungslabor von IBM gab jüngst bekannt, einen E-Auto-Akku zu produzieren, der zwar auf die Lithium-Ionen-Technologie setzt, aber ohne die Schwermetalle Kobalt und Nickel auskommt. Stattdessen sollen Materialien genutzt werden, die aus Meerwasser gewonnen werden können.

Der Kobalt- und Nickelbedarf moderner Lithium-Ionen-Akkus stellt bereits heute ein Problem dar. Die Rohstoffe sind knapp und werden mit fortschreitender Ausbeutung der bekannten Vorkommen immer knapper. Abgebaut werden sie indes zumeist unter ethisch höchst fragwürdigen Bedingungen – in den USA ist derzeit eine Klage mehrerer Familien, deren Kinder in den Kobaltminen der DR Kongo starben oder schwer verletzt wurden, anhängig. Um diese Probleme zu lösen, wird nach Alternativen gesucht. Das von IBM bekanntgegebene Projekt könnte nun wegweisend sein: Sollte es tatsächlich möglich sein, Ersatzmaterialien einfach aus Meerwasser zu gewinnen, dürfte das einen deutlichen Fortschritt bei der Entwicklung alternativer Lithium-Ionen-Akkus bedienen.

IBM gab außerdem an, die neuartigen Lithium-Ionen-Akkus hätten Performancevorteile gegenüber ihren herkömmlichen Gegenstücken. So verfügten sie etwa über eine höhere Energiedichte, ließen sich schneller aufladen und seien schwerer entflammbar als gewöhnliche Lithium-Ionen-Akkus.

Ein marktreifes Produkt liegt indes noch nicht vor. Um ein solches entwickeln zu können, kooperiert IBM nun mit Mercedes-Benz und Central Glass. Gemeinsam mit diesen Partnern soll innerhalb eines Jahres ein funktionsfähiger Prototyp des neuen Akkus entwickelt werden. In der weiteren Entwicklung soll außerdem Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen: Maschinelles Lernen soll dafür sorgen, weitere Möglichkeiten der Performance-Steigerung zu finden oder weitere passende Materialien zu entdecken. Letztlich soll die Produktion so massiv beschleunigt werden.

Quelle
IBM

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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