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IFA 2018 – Huawei stellt neuen SoC Kirin 980 vor

Huawei stellt den weltweit ersten System-on-a-Chip vor, der mit einer 7nm-Fertigungstechnik hergestellt wurde. Möglich gemacht hat das die Taiwan Semiconductor Manufacturer Company (kurz TSMC). Der Kirin 980 hat ordentlich was unter der Haube.

„Letztes Jahr zeigten wir mit dem Kirin 970 die Möglichkeit einer On-Device-KI. Dieses Jahr präsentieren wir ein vielseitiges Powerhouse mit ausgezeichneten KI-Funktionen und einer hochmodernen Leistung. Ausgestattet mit einer komplett neuen CPU, GPU und Dual-NPU ist der Kirin 980 der ultimative SoC, um die Produktivitäts- und Entertainmentanwendungen der nächsten Generation anzutreiben.“– Richard Yu, CEO der HUAWEI Consumer Business Group

Durch die neue Fertigungstechnik können 1,6-mal mehr Transistoren verbaut werden. Der Kirin 980 kommt im Gegensatz zum Vorgänger auf satte 6,9 Milliarden Stück. Dadurch ergibt sich eine Leistungssteigerung des SoCs von rund 20 Prozent und einer verbesserte Effizienz von 40 Prozent.

Im Inneren werkelt gleich eine Octa-Core-Konfiguration aus zwei Cortex-A76-Kernen. Die beiden A76-Kerne sind für hohe Beanspruchung und Momente, in denen viel Leistung gebraucht wird, gedacht. Für die hohe Effizienz sorgen vier Cortex-A55. Um die Aufgaben auch richtig zu verteilen und das Potential dieser Chips richtig ausnutzen zu können, wurde extra eine Kirin-CPU-Subsystem mit Flex-Scheduling-Technologie entwickelt.

Als GPU wird selbstverständlich keine alte Mali-GPU verwendet, sondern direkt das neue Modell, der Mali-G76. Im Vergleich zum Vorgängermodell soll diese GPU 46 Prozent mehr Leistung bringen und 178 Prozent verbesserte Effizienz. Zur Lastenverteilung wird eine eigenentwickelte Clock-Boosting-Technologie genutzt. Zusammen mit einer KI werden Leistungsspitzen besser erkannt und verteilt.

Wäre das nicht genug, hat Huawei dem Kirin 980 gleich zwei NPUs verpasst. Im Kirin 970 hat Huawei bereits gezeigt, wie gut eine On-Device-KI beispielsweise bei der Bilderkennung funktioniert, verbessert diese aber noch weiter. 4.500 Bilder pro Minuten kann der neue SoC verarbeiten – 120 Prozent mehr. Wie auch beim Vorgänger bekommen Entwickler die Frameworks Caffe, Tensorflow und Tensorflow lite mit an die Hand, um eigene Applikationen zu entwickeln.

Smartphone-Fotografie ist für Huawei aber genau so wichtig. Deswegen wird im Kirin 980 auch die vierte Generation des hauseigenen ISPs (Image Signal Processor) verbaut. Er bietet eine bessere Unterstützung für Multi-Kamera-Konfigurationen und neue HDR-Farbwiedergaben. Der Bildkontrast kann so verändert werden, dass Objekte an verschiedenen Orten des Bildes hervorgehoben werden. Für bessere Bilder bei schwachem Licht ist auch eine neue Multi-Pass-Rauschunterdrückung integriert.

Für Deutschland noch nicht ganz so interessant, aber Huawei verbaut ein Modem mit Unterstützung für LITE Cat.21. So werden Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1,4 Gbit/s unterstützt.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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