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IFA 2018 – ZTE zeigt absolutes Oberklasse-Smartphone Axon 9 Pro

ZTE war in den letzten Monaten vor allen aufgrund der drohenden US-Sanktionen in den Medien. Da das Unternehmen Telekommunikationstechnologie in den Iran und nach Nordkorea verkauft haben soll und somit gegen US-Handelssperren verstoßen hat, drohte ZTE als Strafe ein siebenjähriges Verbot, welches die Nutzung aller US-Produkte also auch Googles Android verbieten würde.

Die Vorstellung des ZTE Axon 9 Pro auf der IFA zeigt nun eindrucksvoll, dass das chinesische Unternehmen die schwere Zeit wie es scheint überstanden hat. Das Axon 9 Pro ist ein absolutes High-End-Smartphone, dessen Preis im Vergleich zur Konkurrenz trotzdem moderat ausfällt.

AMOLED-Display mit HDR10

Auf den ersten Blick fällt das 6,21 Zoll große AMOLED-Display auf, das von einem sehr dünnen Rahmen als Aluminium eingefasst ist. Das längliche Display hat am oberen Ende eine Aussparung (Notch) in der die Sensoren und die Frontkamera untergebracht sind. Die Auflösung des 18,7 zu 9 Displays liegt bei 1.080 x 2.248 Pixel, was zu einer Pixeldichte von 402 ppi führt. HDR10 wird ebenfalls unterstützt.

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Ein ebenfalls verbauter Farbsensor bietet ähnliche Funktionen wie Apples TrueTone, in dem er die Farben des Displays automatisch an die jeweilige Umgebungshelligkeit anpasst.

Das fast komplett aus Glas bestehende Gehäuse des Axon 9 Pro ist nach IP68-Standard zertifiziert und somit gegen Spritzwasser und Staub geschützt. Hinter der Glasrückseite hat ZTE die nötigen Komponenten für das drahtlose Laden nach Qi-Standard integriert. Die Akkukapazität liegt bei 4.000 mAh. Leider ist das Akku, wie bei fast allen aktuellen Smartphones, fest verbaut.

Komponenten aus der Oberklasse

Damit auch anspruchsvolle Apps und Spiele ruckelfrei laufen hat ZTE neben dem sehr guten Display auch ansonsten nur auf Komponenten aus der Oberklasse zurückgegriffen. Der Snapdragon 845 ist das aktuelle Flaggschiff des amerikanischen Unternehmens Qualcomm und gehört zu den schnellsten Smartphone SoCs auf dem Markt. Vier Kerne mit 2,8 GHz und 4 Kerne mit 1,8 GHz können gemeinsam auf 6 GByte Arbeitsspeicher zurückgreifen. Der mit 128 GByte bereits sehr große interne Speicher kann noch per microSD-Karte erweitert werden. Auch die verbaute Adreno 630 GPU gehört zur Oberklasse.

Multimediafunktionen sollen Käufer finden

Da sich die High-End-Smartphones der meisten Hersteller kaum voneinander unterscheiden, hat ZTE beim Axon 9 Pro einige neue Multimediafunktionen eingeführt, die als Alleinstellungsmerkmal gegen die Konkurrenz von Huawei, Samsung und Co. dienen sollen. Dazu gehört unteranderem der „Display-Workmanship-Chip“ der unter Zuhilfenahme von Motion Estimation/Motion Compensation (MEMC) die Bilder pro Sekunde in Videos von 24 oder 30 Bildern auf 60 Bilder pro Sekunden erhöhen soll.

Dank der hochwertigen Kameras soll auch normale Fotos mit dem ZTE Axon 9 Pro gut gelingen. Die Dual-Kamera auf der Rückseite bietet 12-Megapixel Auflösung für die Hauptkamera und 20-Megapixel Auflösung für die zusätzlich vorhandene Weitwinkelkamera, die Aufnahmen im Winkel von 130 Grad ermöglicht. Auch die Frontkamera hat mit 20-Megapixel eine vergleichsweise hohe Auflösung.

Ein kleiner Kritikpunkt des ansonsten sehr überzeugenden Smartphones ist das verwendete Betriebssystem. Leider kommt noch Android 8.1 Oreo zum Einsatz, ein Update auf Android 9.0 Pie wird erst später nachgeliefert. Anders als bei früheren ZTE Smartphones ist die installierte Android-Version beim Axon 9 Pro kaum verändert. ZTE betont außerdem, dass regelmäßig Updates erscheinen sollen. Dies könnte durch das fast originale Android für den Hersteller mit weniger Aufwand verbunden sein.

Das soll ab September in Deutschland auf den Markt kommen. Mit einem Einführungspreis von 649 Euro ist es zwar kein Schnäppchen, im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Geräten der Konkurrenz aber relativ preiswert.

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