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Intel bekommt für Chip-Fabriken Finanzspritze von Vermögensverwalter

Intel gibt sich große Mühe, um im Bereich der Halbleiterbranche zur Sperrspitze zu werden. Da diese Offensive allerdings mit vielen Kosten einhergeht, sucht sich der US-Chipexperte nun finanzielle Unterstützung bei Brookfield. Der Vermögensverwalter lässt für Intel nun 15 Millionen US-Dollar springen, wie Intel in einer Pressemitteilung bekanntgibt.

Intel möchte Halbleiter-König werden

Halbleiter sind weltweit Mangelware. Abgebrochene Lieferketten und Nachwehen der Coronapandemie sind wohl die beiden gewichtigsten Ursachen dafür. Dementsprechend schaffen mittlerweile EU und USA attraktive Fördermodelle, die den Bau neuer Chipfabriken beschleunigen sollen. Dabei spielt auch Deutschland eine große Rolle. Hierzulande möchte Intel nämlich in Magdeburg eine große Chipfabrik errichten, die von EU und dem Bund insgesamt 6,8 Milliarden Euro Fördergelder bekommt. Doch der Chipexperte hat nicht nur hierzulande große Pläne. Auch in den USA sollen neue Fabriken entstehen. Genauer gesagt plant Intel derzeit den Bau von zwei Fabriken in Arizona.

Wie wir im Juni berichteten, zeigt sich die US-Politik aber offenbar nicht ganz so spendabel wie in unseren Gefilden. So fehlen dem Chipunternehmen nach firmeneigenen Angaben wohl 100 Milliarden US-Dollar für den Bau der neuen Fabriken. Nun scheint Intel die Nase voll zu haben und begibt sich auf die Suche nach anderen Geldgebern. Dabei ist man in der Privatwirtschaft fündig geworden. Mit Brookfield Asset Management konnte man einen dicken Fisch an Land ziehen. Satte 15 Milliarden US-Dollar möchte der in Kanada ansässige Vermögensverwalter locker machen. Zusammen mit dem Investitionsgeld, das Intel ohnehin für den Fabrikbau ausgibt, kommt man damit auf 30 Milliarden US-Dollar.

Ursprüngliche Investition deutlich getoppt

Dass der Bau der beiden neuen Fabriken von einer hohen Investitionssumme getragen wird, ist nicht neu. Allerdings sprach Intel anfangs noch von 20 Milliarden US-Dollar. Mit der Beteiligung am Bau hat sich Brookfield Anteile an den beiden Fabrikneubauten gesichert. Genauer gesagt wird den Kanadiern entsprechend der Investitionshöhe 49 Prozent der beiden Fabriken gehören. Vorerst zumindest. Schließlich plant Intel wohl, die Anteile nach Bauende Stück für Stück wieder zurückzukaufen.

Wettlauf mit TSMC

Wenn man sich die globale Halbleiterproduktion ansieht, kommt man um Taiwan nicht herum. Der Inselstaat, der gegenwärtig für große Spannungen zwischen China und den USA sorgt, ist für zwei Drittel der globalen Halbleiterproduktion zuständig. Dabei ist es das Unternehmen TSMC, das als weltweite Sperrspitze im Bereich der Halbleiterfertigung gilt. Aufgrund des Taiwan-Konflikts fürchten nun Branchenexperten, dass die Chipkrise noch weiter befeuert werden könnte. Folglich hat Intel nicht nur ein wirtschaftliches Interesse daran, TSMC als Nummer Eins abzulösen. Obendrein bekommt das Unternehmen Rückenwind von der Politik. Da sich die Subventionsquelle in den USA aber offenbar noch nicht allzu ergiebig zeigt, ist die Suche nach privaten Geldgebern durchaus sinnvoll.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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