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KI im S-Bahn-Verkehr: Projekt wird ausgeweitet

Der Einsatz von KI im S-Bahn-Verkehr wird ausgeweitet. Die neue Digitalvorständin der Bahn will die Digitalisierung weiter vorantreiben und den Mobilfunkempfang, sowie den Einsatz von künstlicher Intelligenz im S-Bahn-Betrieb erweitern.

KI im S-Bahn-Verkehr

Die Künstliche Intelligenz (KI) soll im S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn zunächst vor allem für reibungslosere Abläufe sorgen und die Pünktlichkeit der Züge verbessern. Das bereits angelaufene Pilotprojekt bei der S-Bahn in Stuttgart soll dazu auf die Straßenbahnen im Rhein-Main-Gebiet und in München ausgeweitet werden. Das teilte die neue Digitalvorständin Daniela Gerd tom Markotten mit.

KI gleicht Verspätungen von bis zu 8 Minuten aus

Durch die KI-Algorithmen sind Disponenten in den Leitstellen derzeit bereits in der Lage, Verspätungen von bis zu 8 Minuten im Nahverkehr auszugleichen. Und zwar, indem entschieden wird, welche Züge wann zuerst in den Bahnhof einfahren sollten. Außerdem simuliert die KI auf Basis des Live-Betriebes fortlaufend, wie sich die Verkehrssituation verändert und meldet dabei mögliche Konflikte automatisch und frühzeitig.

„Im Ergebnis fließt der Verkehr besser: Züge müssen seltener ihre Geschwindigkeit reduzieren oder warten, wenn ein anderer Zug einen Streckenabschnitt blockiert,“ heißt es dazu in der Meldung der Deutschen Bahn.

Umgerechnet auf das Beispiel der S-Bahn in Stuttgart wären somit 17 Züge pro Tag und Richtung mehr auf der Stammstrecke möglich als ohne KI-Nutzung. Auf lange Sicht soll dann aber auch der Fernverkehr von der KI-Technik profitieren können.

KI im S-Bahn-Verkehr

Digitalisierung der Bahn

Für Gerd tom Markotten ist der Einsatz von KI aber nur einer von drei Schwerpunkten bei der Digitalisierung der Deutschen Bahn, die man in diesem Jahr angehen möchte. Auch das Thema Handy- und Internetempfang im Zug soll vorangetrieben werden, damit Kundinnen und Kunden auf „allen Strecken unterbrechungsfrei und mit ausreichend hoher Bandbreite unterwegs sein können“.

Neue Fernzüge seien bereits standardmäßig mit funkdurchlässigen Scheiben ausgestattet, die die Signale besser ins Innere der Züge hindurchlassen und so den Empfang und die Verbindungsqualität verbessern. Bis 2024 will man zudem in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom rund 7.800 Kilometer an Gleisen mit Download-Geschwindigkeiten von 200 Mbit pro Sekunde ausstatten.

Effizientere Wartung

Der dritte Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der Zug-Wartung. Neue Sensoren an den Zügen und an der Strecke sollen dabei die Wartungszyklen effizienter gestalten und gleichzeitig die Aufenthaltsdauer der Fahrzeuge in den Werken verkürzen.

Bis zum Jahr 2035 soll das gesamte Schienennetz in Deutschland digitalisiert werden. Die oft noch per Hand bedienten Stellwerke sollen auf eine digitale Technik umgerüstet werden, während die Leit- und Sicherungstechnik ETCS ausgebaut werden soll.

Laut Gerd tom Markotten ist beim Thema Digitalisierung jetzt ein höheres Tempo notwendig, gleichzeitig wolle man aber auch sicherstellen, dass sämtliche digitalen Komponenten bestmöglich ineinandergreifen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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