Die pro-russische Hackergruppe Killnet nimmt vermehrt Ziele im Westen in den Angriff. Mit mehreren DDoS-Attacken griff man zunächst den Eurovision Song Contest (ESC), deutsche Behörden-Websites und nun auch die Internetauftritte italienischer Behörden an.
Killnet nimmt Westen ins Visier
Seit den Anfängen des Ukrainekrieges warnen deutsche Behörden vor vermehrten Cyberattacken aus Russland. Zuletzt stellte man sich auch die Frage, ob man der aus Russland stammenden Sicherheitssoftware Kaspersky noch vertrauen könnte.
Der pro-russische Hackerverband Killnet griff per DDoS-Attacke in der jüngsten Vergangenheit bereits den Eurovision Song Contest (ESC) an. Laut Angaben der italienischen Polizei versuchte das Kollektiv, während des Finales die Systeme lahmzulegen. Auch die Websites deutscher Behörden mussten sich zuletzt vermehrt Angriffen erwehren.
Hier konnten die Angriffe allerdings offenbar rechtszeitig abgewehrt werden. Anders als in Italien, das in den vergangenen Tagen im Fokus der Hacker-Organisation stand.
Angriff auf italienische Behörden
Nun wurden die Internetseiten verschiedener italienischer Behörden attackiert und lahmgelegt, wie die dpa berichtet. Die Webseite des italienischen Außenministeriums war am vergangenen Freitagvormittag nicht erreichbar, wie eine Sprecherin der italienischen Staatspolizei bestätigte. Auch der Internetauftritt des „Consiglio Superiore della Magistratura“ – des Obersten Rates für das Gerichtswesen – und der des Kultusministeriums waren betroffen.
Eine Spezialeinheit für Internetkriminalität, die Polizia Postale e delle Comunicazioni, sei bereits mit dem Fall betraut, heißt es weiter. Wie viele Internetseiten konkret von dem Hackerangriff betroffen sind, ist derzeit noch unklar.