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Kostenlose Verifikationshäkchen bei Twitter entfernt

Elon Musk hat seine Ankündigung, kostenlose Verifikationshäkchen, die die Identität von Prominenten, Unternehmen und Organisationen bestätigen, zu entfernen, in die Tat umgesetzt. Mit wenigen Ausnahmen verfügen über derartige Häkchen seit Kurzem nur noch Profile, die dafür bezahlen.

Musk kritisiert korruptes System

Bereits im Rahmen des Kaufs von Twitter hatte Musk sich über die Praxis der Vergabe von Verifikationen beschwert. Er sah darin ein korruptes System, in dem Mitarbeitende von Twitter die beliebten Häkchen willkürlich verteilten. Tatsächlich verhielt es sich so, dass Prominente, Unternehmen und Organisationen ab einer gewissen Reichweite bzw. Bekanntheit kostenlos in den Genuss der Häkchen kommen konnten, um etwaige Betrügereien unwahrscheinlicher zu machen.

Musk hat das System der kostenlosen Verifizierungen nun gegen ein Bezahlsystem eingetauscht, bei dem nicht Bekanntheit, sondern Zahlungswille über die Vergabe der Häkchen entscheidet. Wer nicht über das Twitterabo verfügt, hat keine Chance, die Häkchen zu erhalten – eigentlich.

Musk vergibt willkürlich kostenlose Verifikationshäkchen

Musk hat sich nämlich dazu entschieden, willkürlich einigen Prominenten weiterhin kostenlose Verifikationsnachweise zuzugestehen. Zu den Betroffenen zählen LeBron James, Stephen King, William Shatner, Rihanna und Taylor Swift. LeBron James und Stephen King hatten zuvor öffentlich mitgeteilt, das neue Modell abzulehnen. King hat darüber hinaus angegeben, kein Abokunde zu sein und nicht für das weiterhin vorhandene Häkchen zu zahlen. Musk antwortete ihm: „Gern geschehen“.

Der Twitterbesitzer hat öffentlich bekanntgegeben, die Abokosten für einige von ihm ausgesuchte Profile persönlich zu übernehmen. Die Auswahl der begünstigten Profile trifft er dabei nach eigenem Gusto – ohne Kontrollinstanz. Vor dem Hintergrund der Kritik des angeblich korrupten vorherigen Systems erscheint das höchst fragwürdig. Musks Willkürentscheidungen zeigten sich bei Twitter bereits eher, so etwa, als er Journalisten sperren ließ, die kritisch über ihn berichteten.

Vorfälle mit Fake-Accounts

Bereits kurz nach Entfernung der kostenlosen Verifikationshäkchen kam es zu den ersten Vorfällen mit Fake-Accounts. So wurde etwa das Twitterprofil @NYC_Government ins Leben gerufen, das vorgab, die offizielle Repräsentanz der Stadtverwaltung von New York City zu sein, die tatsächlich unter @nycgov twittert. Auch ein Profil, das sich als das der Schriftstellerin J.K. Rowling ausgab, tauchte auf. Beide Profile wurden mittlerweile gesperrt. Nutzende müssen sich künftig darauf verlassen, dass die Twittermitarbeitenden schnell genug Fake-Profile aufspüren und sperren – auch Medienkompetenz ist damit fortan verstärkt gefragt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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