Nachdem ByteDance, der Betreiber von TikTok, im letzten Jahr aufgrund fehlenden Datenschutzes eine Vergleichszahlung von 5,7 Millionen US-Dollar an die US-Handelsbehörde FTC zahlen musste, scheint das Unternehmen nun erste Schritte zu tätigen, um den Jugendschutz zu optimieren. Dazu führt TikTok ab dem 30. April ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung von Direktnachrichten ein. Das Mindestalter für die Nutzung der App beträgt 13 Jahre.
Jugendliche, die von der Änderung betroffen sind, erhalten eine Benachrichtigung innerhalb der App und die Möglichkeit ihre Chats zu exportieren. Nach dem 30. April ist auch kein Zugriff mehr auf das Nachrichtenarchiv möglich, bis der jeweilige Nutzer 16 Jahre alt ist. Da es keine Alterüberprüfung gibt, können Kinder aber auch einfach ein beliebiges Alter bei der Registrierung angeben, um die Sperre zu umgehen.
Eltern können sich mit der App ihrer Kinder verbinden. Dazu wird ein QR-Code gescannt, der in den Einstellungen unter „Digital Wellbeing/Privatsphäre“ und „Einstellungen/Begleiter Modus“ zu finden ist. Nach dem Scan sind die Apps verbunden und das Kind „willigt ein“, dass die Eltern die TikTok-Nutzung reglementieren können. Eine Einsicht iun die Inhalte haben die Eltern jedoch nicht.
Auch wenn TikTok bzw. ByteDance hier neue Wege geht, um Kinder bzw. Jugendliche zu schützen, wird es sicherlich viele geben, die einfach bei der Geburtstagsangabe schummeln und die Sperren zur Nutzung der Plattform bzw. der Direktnachrichten umgehen. Hier würde nur eine genauere Prüfung helfen, wobei das aufgrund der Massen an Nutzern kaum möglich sein dürfte.