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Miserable Umsatzzahlen: Seagate feuert 3000 Mitarbeiter

Es läuft nicht gut bei Seagate. Der Weltmarktführer im Bereich der Festplatten-Produktion muss sich aufgrund eingebrochener Verkaufszahlen nun von 3000 Mitarbeitern trennen.

Gigantischer Umsatzeinbruch

Ein Blick auf die Verkaufszahlen von Seagate fällt in diesem Jahr weit ernüchternder aus als in den Jahren zuvor. So hat das Unternehmen in diesem Sommer mehrere Millionen HDDs weniger verkauft als es in den Quartalen zuvor der Fall war. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 erlebte Seagate einen Umsatzeinbruch um 23 Prozent. Noch schlimmer ist der Blick auf den Sommer von 2021. Im direkten Vergleich brach der Umsatz dann nämlich sogar um 35 Prozent ein. Aus der Umsatz-Misere folgt natürlich auch ein Rückgang beim Gewinn. So ist der Gewinn um 89 Prozent geringer ausgefallen als im zweiten Quartal 2022. Nun muss der Hersteller die Reißleine ziehen, um eine wirtschaftliche Schieflage zu vermeiden. So führen die miserablen Quartalszahlen des Sommers dazu, dass man sich nun nach Unternehmensangaben von 8 Prozent der Mitarbeiter trennen müsse.

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Mitarbeiter von Seagate fürchten um ihre Jobs

Auf Seiten der Mitarbeiterschaft dürfte nun Panik ausgebrochen sein. Schließlich wird sich das Problem der schlechten Absatzzahlen nicht allzu schnell lösen. In diesem Bereich dürften abermals große Probleme mit Lieferketten und Chiptechnik eine große Mitschuld tragen. Diese fehlen nicht nur beim Bau von Festplatten. Wichtige Abnehmer wie PC-Bastler oder Konsolenspieler haben mangels Verfügbarkeit von Hardware häufig gar keinen Nutzen für eine HDD. Angesichts der andauernden Chipkrise, die durch einen möglichen Taiwan-Konflikt noch weiter angefacht werden könnte, dürfte sich dieses Problem wohl nicht in naher Zukunft erledigen. Derzeit arbeiten 37.500 Personen bei dem Experten für Speichermedien. Nachdem sich das Unternehmen von den angepeilten 8 Prozent getrennt hat, dürften fortan also noch 34.500 Personen bei dem Hersteller arbeiten.

Mit den Entlassungen werden vorübergehend noch einmal sehr hohe Kosten auf Seagate zukommen. Man geht von maximal 70 Millionen US-Dollar aus, die beispielsweise im Zuge von Abfindungen auf das Unternehmen zukommen werden. Es ist Seagate nur zu wünschen, dass die Mitarbeiter sich kooperativ zeigen. Ansonsten könnten Kosten für juristische Unterstützung hinzukommen. Folglich dürften die Zahlen für das aktuelle Quartal (Oktober bis Dezember 2022) noch schlechter ausfallen als es bereits im Sommer der Fall war. Anschließend erhofft sich Seagate ab 2023 eine Besserung. So soll das Unternehmen eigenen Angaben zufolge im Zuge der Entlassungen knapp 110 Millionen US-Dollar einsparen können. Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch der übrige Weltmarkt erholt, damit das Unternehmen zu alter Stärke zurückfinden kann.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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