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Netflix schwächt Maßnahmen gegen Accountsharing ab

Am 1. Februar hat Netflix zunächst drastische Maßnahmen gegen Accountsharing verkündet. Mit einer überarbeiteten Hilfe- und FAQ-Seite wurde bekanntgegeben, dass das Teilen eines Zugangs künftig mit Accountsperren bestraft werden kann. Ferner kündigte das Unternehmen an, das Teilen von Accounts durch Festlegen eines Heimstandorts zu überwachen. Einige Stunden später ruderte Netflix zurück.

Harte Maßnahmen gegen Accountsharing angekündigt

Bereits seit langer Zeit ist es verboten, den eigenen Netflix-Account mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen. Verfolgt hat Netflix derartige Verstöße bisher jedoch nicht. Auf einer Hilfeseite zeigte das Unternehmen vielmehr, dass es keinen großen Wert auf die Einhaltung der Richtlinie legte: Dort hieß es noch im vergangenen Jahr „An sich ist Netflix immer nur für einen Haushalt gedacht. Aber da hält sich sowieso keiner dran“.

Die diesbezügliche Unternehmenspolitik hat sich in den letzten Monaten deutlich geändert. So kündigte Netflix bereits vor einiger Zeit an, das Teilen von Accounts zu unterbinden. In einigen Ländern werden derartige Maßnahmen bereits durchgesetzt. Wer seinen Account weiterhin teilen möchte, muss dort einen Aufpreis zahlen. Auch hierzulande soll das Accountsharing unterbunden werden. Wann genau Netflix die Maßnahmen in Deutschland einführt, ist jedoch nicht bekannt.

Am 1. Februar schien der Tag zunächst sehr nahe. So änderte Netflix seine diesbezügliche Hilfeseite deutlich. Angekündigt wurde, dass die IP-Adressen von Accounts künftig geloggt werden, um einen Hauptstandort zu erkennen. Geräte außerhalb des Hauptstandorts müssen verifiziert werden, um den Service nutzen zu können. Erkennt Netflix häufiges paralleles Streaming aus unterschiedlichen Haushalten, kann es den betreffenden Account sperren.

Netflix rudert zurück: Keine Strafen für Accountsharing

Nur wenige Stunden später ruderte das Unternehmen dann zurück. Die Hilfeseite wurde erneut überarbeitet – und die wichtigsten neuen Passagen im Zuge dessen gestrichen. So ist auf der Seite nun nicht mehr von Sperren als Strafe für Accountsharing die Rede. Lediglich die angekündigte Verifizierungspflicht für außerhalb des Hauptstandorts genutzte Geräte bleibt bestehen.

Ob Netflix tatsächlich flächendeckend gegen Accountsharing vorgehen wird, bleibt damit weiterhin ungewiss. Klar ist nur, dass zahlreiche Nutzende betroffen wären. Ein beachtlicher Teil der Streams kommt durch das unerlaubte Teilen von Zugängen zustande. Dass alle Mitnutzenden, die bisher kein Abo haben, einen kostenpflichtigen Zugang buchen, ist dabei alles andere als sicher. Ein massiver Verlust an Streams wiederum wäre für Netflix kontraproduktiv.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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