In der Branche der Elektromobilität erleben wir derzeit gefühlt jeden Tag wegweisende Weiterentwicklungen. Allerdings betreffen diese vornehmlich den Bereich der Elektroautos. Da nach Expertenmeinung perspektivisch vor allem in Städten eher auf platzsparende Fahrzeuge mit zwei Rädern gesetzt werden sollte, ist es erfreulich, wenn sich auch mal im Bereich der Elektrofahrräder etwas tut. Nun hat das Start-up Honbike ein spannendes neues Modell vorgestellt. Die entsprechende Crowdfunding-Kampagne hat zeitgleich mit der Vorstellung begonnen. Das tolle daran: Auch in Europa soll das praktische Gefährt mit Kardanwelle an den Start gehen.
Praktischer geht es kaum
E-Bikes mit satter Leistung bedeuten in der Regel auch ein hohes Gewicht und sperriges Design. Dass dies nicht sein muss, möchte Honbike mit seiner neuen Crowdfunding-Kampagne unter Beweis stellen. Dabei überzeugt das Fahrrad bereits auf den ersten Blick. Dafür sorgt unter anderem das klappbare Design. So soll sich das mit 20 Zoll großen Rädern bestückte Gefährt bestens platzsparend verstauen lassen können. Ein Blick auf die kompakte Bauweise, die nach dem Zusammenklappen logischerweise noch kleiner erscheint, macht deutlich, warum das Modell in Japan bereits erfolgreich im Handel erhältlich ist. Nun soll das Fahrrad mit Elektroantrieb seinen Weg auch in die USA und sogar zu uns nach Europa schaffen.
Modernster Antrieb in Form einer Kardanwelle
Klassische Fahrräder setzen auf einen Kettenantrieb. Dieser ist zwar relativ unkompliziert aufgebaut, hat aber auch seine Tücken. Schließlich neigt die Kette zum Verschleiß und droht außerdem nicht selten aus der Aufhängung herauszufallen. Besser sind da Riemenantriebe. Schließlich sind diese wartungsarm und viel länger haltbar als ihr Ketten-Pendant.
Honbike möchte bei seinem E-Bike aber noch einen Schritt weitergehen und setzt auf eine Kardanwelle. Der große Vorteil soll in der Praktikabilität liegen. Schließlich benötigt die Antriebsform der Kardanwelle keinerlei Öl, um geschmeidig zu laufen. Auch in Sachen Wartung läuft dieser moderne Antrieb seinen beiden Konkurrenten den Rang ab. Hersteller Honbike verspricht, dass die verbaute Kardanwelle 40.000 km fahren können soll, bis eine erste Wartung ansteht.
Erstmal „nur“ ein Crowdfunding-Projekt
Honbike möchte bei seinem Release in westlichen Gefilden ganz offensichtlich nicht allzu viel riskieren. Angesichts des Status als Start-up kann man dies durchaus nachvollziehen. Dementsprechend bringt das kleine Unternehmen sein elektrisches Klapprad auch nicht in den üblichen Handel. Stattdessen soll es über Crowdfunding auf der Plattform Indiegogo finanziert werden. Sollte der Vertrieb gut laufen, möchte Honbike ebenfalls einen Release auf dem klassischen Fahrradmarkt anstreben.
Allerdings muss man als potentieller Kunde dann auch mit einem entsprechend höheren Preis rechnen. Hierzulande dürfen wir uns wohl auch über den Neuzugang unter den E-Bikes freuen. Schließlich hat Honbike auch explizit eine Version für die EU angekündigt. Angesichts der im Gegensatz zu den USA doch sehr unterschiedlichen Regularien beim Thema E-Bike ist dies durchaus vernünftig.
Ein Leichtgewicht
Klappfahrräder verlieren spätestens dann massiv an Praktikabilität, wenn ihr Gewicht zu hoch ausfällt. Schließlich steht dies einem unkomplizierten Transport massiv im Weg. Natürlich hat auch Honbike bei der Konzeption seines Klapprades darauf geachtet. So wiegt das E-Bike inklusive Akku gerade einmal 20,8 kg. Angesichts des doch erfreulich leistungsstarken Akkus ist dies eine sehr gute Leistung. Dieser soll eine Kapazität von 216 Wh besitzen und aus diesen bis zu 40 km Reichweite heraus kitzeln können.
Ist die Batterie einmal leer, kann man sie recht schnell wieder mit neuer Energie versorgen. Nach gerade einmal 3,5 Stunden soll der Akku von 0 auf 100 Prozent geladen werden können. Die Leistung des E-Bikes ist auch nicht ohne. Honbike setzt auf einen Vorderradnabenmotor, der 250 Watt bieten und damit eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h erreichen soll. Mechanische Scheibenbremsen sollen das Gefährt dann schnell und zuverlässig zum Stehen bringen können.
Immer alles Blick dank LCD-Bildschirm
Auch technisch lässt Honbike sich bei seinem klappbaren E-Bike offensichtlich nicht lumpen. So verbaut das Start-up ein LCD-Bildschirm, welcher die wichtigsten Daten liefert. Neben Akkustand und Kilometerzähler lässt sich hier auch die aktuelle Geschwindigkeit ablesen. Wie bei vielen anderen E-Bikes, soll man auch beim neuesten Modell von Honbike einstellen können, wie sehr der Motor das eigene Fahren unterstützt. Hierbei soll man sich zwischen fünf verschieden starken Stufen entscheiden können. Damit man immer gut zu sehen ist, bietet das Klapprad sowohl hinten als auch vorne passende LEDs.
Dem Straßenverkehr zuträglich ist auch die Klingel, welche genauso wie die Schutzbleche bereits zum Gesamtpaket gehören und nicht separat gekauft werden müssen. Wie es bei modernen Klapprädern üblich ist, lässt sich nicht nur der Rahmen kompakter gestalten. Obendrein soll man die Pedale einklappen können. Wer sein Klapprad regelmäßig mit dem Zug transportieren möchte, freut sich über einen passenden Ständer, um es vor dem Umfallen zu bewahren. Auch über einen solchen soll das Honbike verfügen.
Viele Sensoren für maßgeschneiderte Unterstützung
Die fünf verschiedenen Unterstützungsstufen werden dank integrierter Sensoren reguliert. Zu diesen gehört unter anderem ein Trittfrequenzsensor, welcher die Pedalumdrehungen pro Minute registriert. Darüber hinaus verfügt das Klapprad über einen Drehmomentsensor, welcher die Stärke des Pedaltritts registriert. Doch das war es noch nicht. Honbike integriert darüber hinaus ein Gyroskop. Dieses soll registrieren, ob man gerade eine Anhöhe herauf- bzw. herunterfährt. Dementsprechend lässt sich die Unterstützung des Motors anpassen.
In Ermangelung einer Federung ist das Klapprad von Honbike vornehmlich für den Stadtverkehr gedacht. Wer also ein Offroadbike sucht, dürfte hier nicht fündig werden. Auch in Sachen Konnektivität überzeugen die ersten Infos schon einmal. So soll man zwischen E-Bike und eigenem Smartphone dank App eine Verbindung herstellen können. Dies soll beispielsweise das Entsperren des Klapprads ermöglichen. Praktischerweise lässt sich das Fahrrad über die App auch vorübergehend an jemand anders ausleihen.
Preis und Verfügbarkeit
Wer Interesse an dem Klapprad von Honbike hat, kann über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo zuschlagen. Hier gibt es die Version für die EU für knapp 1.200 Euro. Vor allem im Vergleich zum geplanten späteren Handelspreis ist das Angebot durchaus attraktiv. Schließlich möchte Honbike sein Klapprad auf dem herkömmlichen Markt zu einem Preis von ca. 2.620 Euro anbieten. Wer jetzt bestellt, soll bereits im Juni diesen Jahres auf seinem neuen Klapprad von Honbike Platz nehmen können.