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Oculus: US-Handelsbehörde leitet Untersuchung gegen Metas VR-Sparte ein

Oculus, die zu Meta gehörende VR-Sparte, muss sich vor der US-Handelsbehörde FTC rechtfertigen. Diese leitete eine Untersuchung gegen mögliche Wettbewerbsverstöße gegen Oculus ein, was schwerwiegende Folgen für die Metaverse-Pläne der Unternehmensgruppe haben könnte.

Untersuchung gegen Oculus eingereicht

Die US-Handelsbehörde FTC hat wegen möglicher Wettbewerbsverstöße eine Untersuchung gegen die zum Meta-Konzern (Facebook) gehörende VR-Sparte Oculus eingeleitet. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hervor.

Dabei stehen vor allem Programme im Fokus, die eine direkte Konkurrenz zu den Meta-eigenen Angeboten stehen. Im Rahmen der Untersuchung sollen bereits mehrere App-Programmierer von Drittanbietern befragt worden sein, heißt es im Bericht. Mögliche Verstöße gegen das Kartellrecht sollen im Zuge der Untersuchung beleuchtet werden.

Auch die Preisgestaltung der Oculus-VR-Headsets, die vom Meta Konzern vertrieben werden, steht bei der Untersuchung im Fokus. Allem voran das Oculus Quest 2, das für 299 US-Dollar angeboten wird und damit deutlich günstiger zu erstehen ist als Konkurrenzprodukte wie das HTC Vice Flow.

Aufgrund der Zusammenführung der Nutzerdaten zwischen der Oculus Quest 2 und Facebook, dessen Account für die Nutzung zwingend erforderlich ist, ist die VR-Brille des Meta Konzerns in Deutschland vom Bundeskartellamt verboten worden – die entsprechende Überprüfung läuft bereits seit Dezember 2020.

App-Entwickler erheben Vorwürfe gegen Meta

Im Rahmen der Untersuchung von FTC und mehrerer US-Bundestaaten wie New York, Tennessee und North Carolina, wandte man sich bereits im abgelaufenen Jahr an App-Entwicklerinnen und -entwickler, um die Vorgehensweise von Meta zur Stärkung der eigenen Markenmacht weiter zu hinterleuchten.

Bereits im Vorfeld wurden Vorwürfe gegen Meta laut die besagten, dass das Unternehmen seine eigene Macht ausnutze, um die Entwicklung konkurrierender Dienste und Spiele deutlich auszubremsen.

Laut eines Anbieters einer Fitness-Tracking-App für Oculus-Systeme soll ein Softwareupdate beispielsweise wichtige Funktionen blockiert haben, bevor Meta mit der App Oculus Move eine vergleichbare Software mit einem ähnlichen Funktionsumfang an den Start brachte.

Ein anderer App-Entwickler veröffentlichte laut eigener Aussage ein Programm, dass das Spiele-Streaming von PC-Titel auf das VR-Headset ermöglichte. Meta habe ihm mit der Entfernung seiner App gedroht, wenn er diese Funktion nicht entfernen würde. Kurz darauf veröffentlichte Meta Oculus Link mit vergleichbaren Features.

Die beiden Beispiele sollen kein Einzelfall gewesen ein. Vielverspechende Features seien seitens des Meta-Konzerns einfach kopiert und in eigene Apps übernommen worden sein. Gleichzeitig wurde den Entwicklern der ursprünglichen App die Funktionalität deutlich erschwert worden sein, heißt es im Bericht von Bloomberg weiter.

Droht das Metaverse zu kippen?

Die Untersuchungen der US-Handelsbehörde könnten zu einem großen Problem für das Metaverse werden, für das der Zuckerberg-Konzern bereits rund 50 Millionen US-Dollar in die in Forschungs- und Programmpartner und in den Bereichen VR und AR investiert hat. Auch hier hatte der Konzern im vergangenen Jahr einen Instagram-Account namens Metaverse einfach blockiert.

Gleichzeitig sehen sich Zuckerberg und der Meta-Konzern auch mit einer Kartellklage konfrontiert, die sich ebenfalls auf die Ausnutzung der Marktmacht von Facebook konzentriert. Das entsprechende Verfahren könnte sich noch lange hinziehen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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