Kryptowährungen befinden sich derzeit im freien Fall. Das hängt nicht nur mit explodierenden Energiepreisen zusammen, die das Schürfen von Bitcoin und anderen digitalen Zahlungsmitteln deutlich erschwert haben. Auch Negativschlagzeilen, die insbesondere die Sicherheit der Kryptowährungen mit einem großen Fragezeichen versehen, haben zur Abwärtsspirale beigetragen. Eine weitere Schlagzeile, die Bitcoin-Besitzern einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen dürfte, stammt nun aus Österreich. Dort sollen zwei Männer mehr als 100 Bitcoin-Interessenten betrogen haben.
Vater und Sohn bauten Schneeballsystem auf
Ein kriminelles Duo bestehend aus Vater und Sohn hat in Österreich insgesamt 13 Millionen Euro ergaunern können wie das Österreichische Bundeskriminalamt verlautbarte. Die 81 und 58 Jahre alten Männern sollen dabei ein Schneeballsystem aufgebaut haben, bei dem Sie über 100 Menschen aus dem deutschsprachigen Raum betrogen haben sollen. Im Fokus des Betrugszirkels standen Investitionen in Bitcoin. Mit dem Versprechen winkender Renditen konnten sie ihre Opfer in die Falle locken und entsprechendes Geld entlocken. Infolge eines anonymen Hinweises konnte man dem Gespann sowie acht möglicherweise Beteiligten auf die Schliche kommen. Nun wurde vom Landgericht Wien das entsprechende Urteil gefällt. Dieses sah es als erwiesen an, dass Vater und Sohn unter Vorspiegelung einer winkenden Provision immer mehr Personen in das Schneeballsystem locken konnten.
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Angebliches Investment in Bitcoin
Weiterhin versprachen sie ihren Investoren, dass professionelle Trader nutzen würden, um gewinnbringend in Kryptowährungen zu investieren. Die Wahrheit war eine andere. So nutzten die beiden den ergaunerten Millionenbetrag, um in Saus und Braus zu leben. Damit war Schluss als das Österreichische Bundeskriminalamt im Herbst 2021 den Sohn in Bulgarien festnehmen konnte. Den 81 Jahre alten Vater konnten die Ermittler ebenfalls dingfest machen. Strippenzieher der Betrügereien scheint der jüngere der beiden Akteure gewesen zu sein. Diesen Schluss lässt zumindest das Urteil zu. So wurde er zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, während die Strafe des Vaters 30 Monate beträgt, von denen 20 auf Bewährung ausgesetzt wurden.