Ein wirklich großer Erfolg scheint die PS VR2 nicht zu sein. Zumindest bleiben die passenden Spiele für die VR-Brille der PlayStation 5 noch aus. Das hängt sicher auch mit den niedrigen Verkaufszahlen zusammen. Oder ist es umgekehrt? Vielleicht könnte eine Kompatibilität zum PC daran etwas ändern? Das hat sich wohl auch Sony gedacht. Bald soll die PS VR2 nämlich auch mit PC verwendet werden können.
PS VR2 bald auch auf dem PC
Wie Sony PlayStation in einem hauseigenen Blogeintrag berichtet, teste man derzeit eine Möglichkeit aus, wie man die PS VR2 auch auf dem PC nutzen könne. Und offenbar ist man sich sicher, dass das Vorhaben auch funktionieren wird. Schließlich gibt der japanische Experte für Unterhaltungselektronik an, noch im Jahr 2024 eine passende Lösung parat zu haben. Wie genau das Ganze funktionieren soll, ist indes noch ungewiss. Die eingeschränkte Konnektivität der Brille könnte hier ein Problem darstellen, von dem die Webseite upload.vr berichtet.
So verfügt die VR-Brille lediglich über einen USB-C-Port. Für eine klassische Kabelverbindung zum PC wäre also ein passender Adapter nötig. Anders wäre eine Kommunikation zwischen der Sony-Hardware und der Grafikkarte nicht möglich. Doch wie schon beim DualShock 5 könnte man auch hier auf eine kabellose Verbindung zum PC setzen. Dabei würden die Spiele vom Rechner kurzerhand auf die Brille bzw. die Konsole gestreamt werden.
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Der Kampf gegen den Spielemangel
Machen wir uns nichts vor. Sicherlich wollte Sony mit seiner PS VR2 eine VR-Brille ins Leben rufen, die ausschließlich im eigenen Ökosystem zum Einsatz kommt. Doch seit die Hardware vor ziemlich genau einem Jahr in den Handel kam, ist es ziemlich still um sie geworden. Hier muss man nicht lange auf Ursachensuche gehen. Es fehlt schlichtweg an geeigneter Software, weshalb sich nur wenige für den Kauf der Brille entscheiden. Für Sony wäre es derzeit aber auch nicht lohnenswert, Spielestudios mit der Entwicklung von VR-Games zu beauftragen. Schließlich erweist sich die VR-Brille als echter Ladenhüter. Aber nur mit neuen Spielen könnte die PS VR2 auch neue Käufer finden.
Sony befindet sich hier also in einer verzwickten Situation. Der japanische Tech-Konzern geht indes in Verteidigungshaltung, wenn man ihm die schleppenden Verkaufszahlen vorhält. So ist die Rede davon, dass sich die zweite Generation mit bislang 600.000 verkauften Einheiten besser verkaufe als noch der Vorgänger. Ob sich das Unternehmen mit der PS VR2 eine Gefallen getan hat, muss man indes bezweifeln. Nicht ohne Grund spricht Eric Lempel, Manager bei Sony im einem Interview mit der Financial Times davon, dass die VR-Brille einer „herausfordernden Produktkategorie“ angehöre. Die Kompatibilität zum PC könnte nun also ein letzter Rettungsanker sein, um den Totalausfall zu verhindern.