Samsungs Gewinne brechen ein

Samsung hat seine Umsatz- und Gewinnzahlen für das erste Quartal 2023 veröffentlicht. Sie fallen weitaus negativer aus als noch vor einem Jahr. Verglichen mit anderen Chipherstellern steht Samsung jedoch gut da.

Gewinnrückgang um 96 Prozent

Im ersten Quartal des laufenden Jahres hat Samsung einen herben Gewinnrückgang um 96 Prozent hinnehmen müssen. Damit reiht das Unternehmen sich ein in eine lange Liste von Chipunternehmen, die derzeit schwächeln. Chipproduzierende Unternehmen waren noch vor einem Jahr aufgrund des weltweiten Chipmangels in einer herausragenden Position: Eine hohe Nachfrage bei minimalem Angebot sicherte sie finanziell gut ab. Im Rahmen der Inflation, die in vielen Ländern seitdem deutlich angezogen ist, hat sich das Blatt jedoch gewendet. Chips sind wieder verfügbar, die Nachfrage nach entsprechenden Produkten ist aufgrund der inflationsbedingt mageren Konsumstimmung jedoch zurückgegangen. Das veränderte Verhältnis von Angebot und Nachfrage bringt die Unternehmen der Branche in Bedrängnis.

Samsung steht – auch aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen unterschiedlichste Elektroartikel für verschiedene Zielgruppen produziert – vergleichsweise gut da. So schreibt es nach wie vor schwarze Zahlen: Der Umsatz ging um 19 Prozent auf ca. 43,8 Milliarden Euro und der Gewinn um 96 Prozent auf rund 417 Millionen Euro zurück. Die Konkurrenz hingegen schreibt teilweise Verluste. Micron etwa sah sich wirtschaftlich gezwungen, mehr als 7.000 Stellen zu streichen, nachdem die Umsätze und Gewinne des Unternehmens deutlich eingebrochen sind.

Die weitere Entwicklung ist sowohl für Samsung als auch für die gesamte Chip-Branche bisher kaum abzusehen. Sollte die Flaute anhalten, könnten einige Unternehmen vor ernsthaften Schwierigkeiten stehen. Samsung scheint bisher jedoch nicht allzu sehr mitgenommen. So präsentierte das Unternehmen erst kürzlich große Pläne: Eine VR-Brille und Satellitenkommunikation für das Smartphone stehen für die nahe Zukunft auf der Agenda.