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Sicherheitsproblem: Kameras von Wyze zeigen fremde Aufnahmen

Wer sich eine Sicherheitskamera ins Haus holt, braucht vor allem eines: Vertrauen in die Cloud des Anbieters. Kunden von Wyze (offizielle Webseite) dürften dieses nun langsam verloren haben. So bekamen hier Nutzer kurzerhand Kameraaufnahmen von anderen Nutzern gezeigt.

Nutzer von Wyze sind schockiert

Immer mehr Hersteller bieten ihre Sicherheitskameras mit dazu passender Cloud an. Der Vorteil liegt auf der Hand. So können die Nutzer mit passender App immer und überall auf die Live-Aufnahme aus den eigenen vier Wänden zugreifen. Allerdings besteht hierin natürlich auch ein Sicherheitsrisiko, welches der Betreiber von Cloud und Software stets im Hinterkopf behalten muss. Für unzureichenden Schutz der Kameraaufnahmen scheint offenbar Wyze zu sorgen.

wyze
Bild: Wyze

Der US-Hersteller von Sicherheitsequipment für Privatanwender hat nun nämlich zugeben müssen, dass die stolze Zahl von 13.000 Nutzern am 16. Februar 2024 kurzerhand ein Vorschaubild einer fremden Kamera angezeigt bekamen. Natürlich gab es unter der großen Zahl auch einige Neugierige, die auf die Vorschau klickten. Das hatte zur Folge, dass insgesamt 1.504 User Zugriff auf die Live-Aufnahme einer Kamera von Wyze erhielten. Nun sind die Nutzer des Dienstes verständlicherweise nicht nur verärgert, sondern auch schockiert. Und das völlig zu Recht. Schließlich fürchten nun viele User um ihre Privatsphäre.

Software-Problem von Drittanbieter

Nach Kenntnisnahme des Problems hat sich das Unternehmen schnellstmöglich um eine Lösung gekümmert und sogleich die Besitzer der betroffenen Kamera informiert. Auch eine Ursache wurde schnell gefunden. So soll die Software eines anderen Dienstleisters Schuld an der Misere haben. Diese habe Wyze wohl erst kürzlich in die eigene Anwendung eingebettet. Doch die alleinige Schuld kann man der Fremd-Software wohl nicht geben. Diesen Schluss lässt zumindest ein Blick auf eine Beschreibung des Vorfalls durch Wyze selbst zu. So fiel wohl am Morgen des 16. Februars zunächst einmal die eigene Cloud aus.

Nachdem das Unternehmen dieser wieder auf die Beine half, sah sich die Cloud mit einer ungeahnten Nachfrage konfrontiert, die sie kurzerhand erneut in die Knie zwang. Diesmal fiel die Cloud allerdings nicht aus. Vielmehr machte sie Fehler und verknüpfte die IDs von Nutzern und Geräten falsch miteinander. Schlussendlich hatte das zur Folge dass der großen Menge an Personen schlichtweg die falsche Kamera zugewiesen wurde. Ob das Unternehmen angesichts dieses Vorfalls auf dem ohnehin umkämpften Markt der heimischen WLAN-Kameras noch bestehen kann, muss man wirklich bezweifeln.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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