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Sichuan: Fabriken müssen eine Woche lang schließen

Die chinesische Provinz Sichuan hat aufgrund einer Hitzewelle und damit zusammenhängender Energieknappheit die Schließung mehrerer Fabriken angeordnet. Betroffen sind unter anderem Toyota, CATL, Volkswagen und Foxconn.

Temperaturen von 40 Grad

In den Städten der Region liegen die Temperaturen teilweise bei 40 Grad und mehr. Das wiederum führt dazu, dass Klimaanlagen in hohem Maße genutzt werden, was den Strombedarf in die Höhe schießen lässt. Hinzu kommt der Umstand, dass aufgrund der Hitze Flüsse und Seen austrocknen – was die Stromerzeugung über Wasserkraftwerke schwierig macht. Um einer weiteren Zuspitzung der Energiesituation vorzubeugen, hat die Provinz nun eine einwöchige Schließung von Fabriken angeordnet. So soll sichergestellt werden, dass Privatpersonen weiterhin ausreichend mit Energie versorgt sind. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete jedoch, dass auch Privathaushalten stundenweise der Strom abgestellt wurde.

Große Unternehmen betroffen

Ausnahmen für große und volkswirtschaftlich bedeutsame Unternehmen gibt es dabei nicht. So ist etwa auch Chinas größter Batteriehersteller CATL betroffen. Das wiederum dürfte Folgen für die von China abhängigen westlichen Märkte haben. So beliefert CATL etwa Tesla und baut Lithium ab, das für die weltweite Batterieproduktion benötigt wird. Die Provinz Sichuan ist ferner ein bedeutender Standort der Halbleiterproduktion. Halbleiter wiederum sind auf dem Weltmarkt derzeit Mangelware; die Eskalation im Taiwan-Konflikt befeuert den Chip-Mangel weiterhin. Insgesamt ist damit zu rechnen, dass die Preise für entsprechende Rohstoffe steigen dürften. Volkswagen und Foxconn mussten zwar ebenfalls schließen, haben jedoch angegeben, dass sich die Zwangspause nicht negativ auf die Verfügbarkeit der eigenen Produkte auswirken soll.

Offen ist, ob die Pause verlängert wird. Hinzu kommt Energieknappheit auch in anderen Regionen Chinas, die von der Hitzewelle betroffen sind. Auch dort wird zum Energiesparen angehalten; Zwangsschließungen sind aus anderen betroffenen Regionen bisher jedoch nicht bekannt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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