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Starlink in Gefahr? China erprobt Atombombenangriff auf Satelliten

Zum Glück mussten wir uns viele Jahrzehnte keine Sorgen um nukleare Bedrohungen machen. In den letzten Monaten hat das Undenkbare aber wieder in den Köpfen einiger Machthaber Platz gefunden. Nicht nur Russland droht in regelmäßigen Abständen mit Nuklearschlägen. Auch China vollführt wieder Übungen, welche Angriffe mit Atomwaffen simulieren sollen. Dies ist nun erneut geschehen. Allerdings sollten dabei keine Landmassen ins Visier genommen werden. Vielmehr erprobte das Land den Angriff auf Satelliten.

Starlink als potentielles Ziel?

Viele Experten gehen davon aus, dass wir in Zukunft kaum noch von Atomwaffenangriffen ausgehen können, die Landmassen betreffen. Schließlich ist man sich einig, dass dies womöglich die Zerstörung der gesamten Erde zufolge hätte. Stattdessen erproben einige Staaten zunehmend die Nutzung taktischer Atombomben. Diese ließen sich beispielsweise auch im Luftraum oder dem Orbit zünden. Ziel dabei ist es, die Kommunikation des Feindes zu unterbinden, indem man Satelliten ausschaltet. Um für derartige Szenarien gewappnet zu sein, hat ein chinesisches Forscherteam nun einen gezielten Satellitenangriff mittels Atombombe simuliert. Dies geht aus einem Bericht der South China Morning Post hervor. Bezugnehmend auf die entsprechende schriftliche Ausfertigung des Forschungsberichts berichtet die Zeitung, dass man eine Atombombe in 80 km Höhe gezündet habe. Das Forscherteam des chinesischen Militärs nutzte wohl eine Atombombe mit dem Gewicht von 10 Megatonnen.

Im Ergebnis stellte sich wohl heraus, dass man eine Bombe dieser Größe in der entsprechenden Höhe bedenkenlos zünden könne, ohne die Erde selbst zu beschädigen. Anders sähe es für die Satelliten aus, die um den Orbit kreisen. Diese würde man in einer solchen Attacke schädigen, wenn nicht gar zerstören. Grund dafür sind die radioaktiven Bestandteile der Atombombe, die nach einer Zündung auch ins Weltall fliegen würden. Diese verursachen bei den Satelliten, die um die Erde kreisen, wohl ernsthafte Probleme. Hierbei handelt es sich zweifelsohne um eine Machtdemonstration gegenüber den USA. Diese bedienen sich zu militärischen Aufklärungszwecken zunehmend auch der Satelliten von Starlink. Selbige können selbst in entlegenen Regionen oder Gebieten, in denen es im Zuge von Krieg oder Naturkatastrophen keine Kommunikationswege mehr gibt für Internet sorgen. Dies hat Starlink erst im Rahmen des Ukrainekriegs, aber auch der Flutkatastrophe im Ahrtal deutlich gemacht.

Erste praktische Simulation

Natürlich ist die Idee der Chinesen, eine Atombombe nicht auf der Erde, sondern im Himmel zu zünden, nicht neu. Allerdings simulierte das Militär der Volksrepublik derartige Szenarien bislang ausschließlich am Computer. Nun kam es zur ersten praktischen Anwendung, die im Ergebnis das zeigte, was das zuständige Forscherteam sich offenbar erhoffte. So bildete sich bei der Detonation in knapp 80 km Höhe eine Atomwolke, deren radioaktive Partikel mit einer Geschwindigkeit von über 8.000 km/h ins All geschossenen wurden und Satelliten treffen könnten. Dabei stellt sich die Frage, warum man die Atombombe nicht gleich im Weltall zünden sollte. Aufgrund des fehlenden Sauerstoffs würde sich hier keine Wolke bilden, die gezielt für einen Beschuss des Satelliten sorgt. Stattdessen würde man bei mehreren Atombombenzündungen im Weltall dafür sorgen, dass die Erde mit der Zeit eine radioaktive Umlaufbahn erhielte. Das würde die Raumfahrt immens erschweren, womit sich insbesondere China ins eigene Fleisch schneiden würde.

Starlink kennt Bedrohungslagen

Wie effektiv Starlink ist, hat es bereits während des Ukrainekriegs unter Beweis gestellt. Hier dient es bis heute als wichtiger Kommunikationsweg. Doch perspektivisch werden nicht nur die Satelliten von SpaceX-Chef Elon Musk im Orbit kreisen. Amazon baut sich mit Project Kuiper gerade ebenfalls ein eigenes Satelliteninternet auf, das bei Fertigstellung eine Flotte von 3300 Satelliten umfassen soll. Folglich möchte China sicherlich auch ein Zeichen gegen die zunehmende Ausbreitung von US-Satelliten im Orbit setzen. Sollte es in Zukunft außerdem tatsächlich zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen China und Taiwan kommen, fürchtet die riesige Volksrepublik unter der Führung von Xi Jinping sicherlich, dass Starlink und Co. den Inselstaat mit Satelliteninternet versorgen könnten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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