Mithilfe von Starlink können auch Menschen in abgelegenen Regionen der Erde zuverlässiges und schnelles Internet genießen. Doch die dazugehörigen Satelliten sorgen zunehmend für Probleme. Nun warnt ein Meteorologe aus den Niederlanden, dass sie die Zuverlässigkeit von Wettervorhersagen deutlich reduzieren könnten.
Starlink stört Wettersatelliten
Seit 2020 versorgt Starlink Kriegsgebiete und Orte mit schlechter Infrastruktur mit Satelliteninternet. So kann derzeit beispielsweise auch die Ukraine das Internet des von Elon Musk gegründeten Unternehmens im Krieg gegen Russland nutzen. Doch mit steigender Zahl der Satelliten scheint es auch Probleme zu geben. So befürchten beispielsweise Astronomen, dass man perspektivisch Probleme haben wird, ins Weltall zu blicken. Das Problem wird sich verschlimmern, da neben Starlink auch andere Projekte wie das 2023 startende Project Kuiper von Amazon das Weltall mit seinen Satelliten bevölkern möchte. Während Astrologen die schlechtere Sicht ins All befürchten, haben Astronauten wiederum die Angst, dass die vielen Satelliten zur Gefahr für Raumstationen werden könnten.
Nun melden sich weitere Personen, die große Bedenken äußern. Schließlich könnten nach Angaben des niederländischen Experten für Satellitentechnik, Ad Stoffelen, Probleme für die Zuverlässigkeit von Wettervorhersagen entstehen. Doch hierbei scheinen die auf der Erde befindlichen Empfangsantennen von Starlink ein größeres Problem darzustellen als die Satelliten selbst. Das Signal, welches diese absetzen, interpretieren Wettersatelliten nämlich häufig als natürliche Strahlung von Wasserdampf. Dies sagte der Mitarbeiter am meteorologischen Institut KNMI im Rahmen eines Interviews mit dem Onlineportal Nu.nl. Bevor man zu ungenaue Wetterberichte abgibt, solle man aus seiner Sicht lieber bestimmte Regionen mit zu vielen Starlink-Antennen außen vor lassen.
Schlechtere Vorhersagen für den gesamten Globus?
Nun mag man denken, dass es kein Problem ist, wenn man bestimmte kleine Flecken der Erde bei der Wetterberichterstattung außen vor lässt. Doch dem ist keineswegs so. Schließlich gibt es Regionen, deren Klima für die gesamte Erde und deren Wetterentwicklung Relevanz haben. So zum Beispiel auch Nord- und Südpol. Ausgerechnet hier befinden sich aufgrund diverser Forschungsstationen aber leider auch verhältnismäßig viele Antennen von Starlink. Dies könnte laut Stoffelen zu einem Problem globalen Ausmaßes führen. Mit dem Ausbau des Satelliteninternets auch anderer Unternehmen dürfte sich das Ganze noch einmal verschärfen. Deshalb seien laut dem Experten auch weltweit Meteorologen äußerst besorgt. Die Kollegen von heise online hakten einmal beim Deutschen Wetterdienst nach. Dieser teilt die Bedenken seines Niederländischen Kollegen aber offenbar nicht.