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Standalone-VR-Headset „Oculus Go“ ab sofort erhältlich

Auf der Entwicklungskonferenz F8 verkündete die Facebook-Tochter Oculus den Marktstart ihr neuen Standalone-VR-Headsets, welches den Namen „Go“ trägt.

Bisher müssen meist zahlreiche Voraussetzungen erfüllt werden, um Zugang zur virtuellen Realität zu erhalten. Hochwertige Headsets lassen sich nur bedienen, wenn sie an einen leistungsstarken Computer oder an eine Spielekonsole angeschlossen werden. Kabellose Headsets fordern teure, leistungsstarke Smartphones. Die Standalone-Lösung hingegen kommt vollkommen ohne anderes Gerät aus.

So ist der Nutzer unabhängig von Computer, Spielekonsole, Smartphone oder Kabel. Facebook will ganz offensichtlich die hohen Einstiegshürden abbauen. Mit dem Standalone-Headset steht Facebooks Tochterfirma jedoch nicht alleine dar. Lenovo und HTC präsentierten in der Vergangenheit bereits ähnliche Modelle. Der größte Unterschied zwischen den drei Lösungen, die bisher auf dem Markt erhältlich sind, besteht im Preis. Das VR-Headset „Oculus Go“ soll lediglich 219 Euro kosten und wird damit deutlich günstiger sein als die beiden anderen Modelle. Lenovos Mirage Solo VR-Brille ist doppelt so teuer. HTCs Vive Focus ist in Deutschland noch nicht erhältlich, wird möglicherweise jedoch sogar mehr als 500 Euro kosten.

Facebook macht also deutlich, dass es die Konkurrenz mit der neuen Standalone-Lösung ausstechen will. Für die Einrichtung der Brille muss im Übrigen doch auf ein Smartphone zurückgegriffen werden. Für die weitere Benutzung ist es jedoch nicht mehr nötig. Die Einrichtung dauert laut Facebook nicht länger als fünf Minuten, was bei bereits vorhandenem Facebook- oder Oculus-Profil durchaus realistisch ist.

Nachdem die Oculus-App auf das Smartphone geladen wurde, lassen sich in dieser grundlegende Einstellungen vornehmen. Danach kann das Smartphone noch für das Auswählen der darzustellenden Inhalte genutzt werden – dies ist jedoch auch über die Brille möglich.

Spiele, Videos und andere Anwendungen werden in den Speicher der Brille geladen. In der 219 Euro teuren Standardversion fasst dieser 32 GB. In der teureren Version, die 269 Euro kostet, stehen 64 GB zur Verfügung.

Bisher sollen bereits mehr als 1.000 Apps und andere Inhalte zur Verfügung stehen, wobei anzumerken ist, dass viele von diesen als minderwertig zu bezeichnen sind. Insgesamt bleibt abzuwarten, inwieweit „Oculus Go“ den VR-Markt verändern wird und ob diese Technologie sich in naher Zukunft durchsetzen kann. Facebook macht mit der Vorstellung des Standalone-VR-Headsets deutlich, weiter in die virtuelle Realität investieren zu wollen – bei einem Kaufpreis von 2,3 Milliarden Dollar, den der Konzern für Oculus zahlte, ist dies wenig überraschend.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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