Sachsen-Anhalt möchte Zugang zum Landtag mit VR-Brille ermöglichen
Seit Jahren wirft man der Politik vor, mit dem Zeitalter der Digitalisierung nicht hinterherkommen zu können. Der Landtag in Sachsen-Anhalt möchte nun unter Beweis stellen, dass es auch anders geht. So kann man an den Debatten im Landtag in der Landeshauptstadt Magdeburg künftig per VR-Brille an den teils lebhaften Debatten teilnehmen.
Wird Sachsen-Anhalt zum Vorreiter in der IT?
Schon erstaunlich welchen Wandel Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren vollführt hat. Noch vor einiger Zeit galt das Bundesland als großer Verlierer der Wende und strukturschwache Region. Die Jugend zog weg und die Bevölkerung schrumpfte immer weiter. Spätestens seitdem Intel angekündigt hat, seine Chipfabrik in Magdeburg zu errichten, scheint das Bundesland aber zu neuer Kraft gefunden zu haben. Passend zum modernen Gesicht des Chipherstellers hat nun der Landtagspräsident Gunnar Schellenberger angekündigt, dass man künftig mithilfe einer VR-Brille mittendrin im Landtag dabei sein darf. Damit möchte der CDU-Politiker eigenen Angaben zufolge seiner Agenda gerecht werden. So versprach er bei Antritt seines Amtes, für ein gläsernes Parlament zu sorgen.
Mittendrin statt nur dabei mit VR-Brille
Vor allem in strukturschwachen Regionen wie Sachsen-Anhalt ist die Politikverdrossenheit sehr groß. Die Menschen fühlen sich nicht gut vertreten im Landtag und interessieren sich schlichtweg nicht mehr für wichtige politische Vorgänge. Aus diesem Grund möchte Schellenberger auch dafür sorgen, dass Politik erlebbar wird. So sagte es der Parlamentspräsident gegenüber der dpa. Dies soll mithilfe moderner Technik gelingen. Noch in dieser Legislaturperiode möchte Schellenberger dieses Vorhaben in die Tat umsetzen. Da die nächste Landtagswahl erst im Jahr 2026 stattfindet, bleibt ihm dafür noch viel Zeit. Was in der Theorie sehr gut klingt, sind bislang allerdings auch nicht mehr als leere Worthülsen.
Schließlich ist der Entwicklungsstand des VR-Plenarsaals quasi bei Null. Da Schellenberger allerdings dafür bekannt ist, einen zeitgemäßen Umgang mit Social Media zu pflegen, gehen wir davon aus, dass er seinen Plan in die Tat umsetzen wird. Fraglich ist nur, wieviel Zeit dies in Anspruch nehmen wird. Schließlich dauern IT-Vorhaben in öffentlichen Händen in der Regel etwas länger als in der Privatwirtschaft. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse! Wie die Zukunft von VR-Headsets aussehen kann, hat übrigens kürzlich Meta präsentiert.
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