Es stockt im Getriebe des Glasfaserausbaus. So verzeichnete die Telekom einen deutlichen Rückgang bei der Legung entsprechender Zugänge. Der Mobilfunkriese schiebt das Problem auf die eisigen Temperaturen der letzten Wochen.
Telekom kann Geschwindigkeit nicht halten
Es ist ein echtes Prestige-Projekt der Politik – Der sogenannte Breitbandausbau. Egal, ob Großstadt oder kleine, abgelegene Provinz. Schnelles Internet soll deutschlandweit jederzeit verfügbar sein. Das ist auch allerhöchste Zeit. Schließlich gilt Deutschland nicht nur unter Experten als echtes Entwicklungsland, wenn es um stabiles und schnelles Internet geht. Die Bundesregierung beauftragte mit dem Ausbau keinen geringeren als die Telekom. Und die machte ihren Job bislang eigentlich recht gut. Diesen Schluss lassen zumindest die Zahlen aus dem Dezember 2023 zu. Allein in diesem Monat schaffte der Mobilfunkanbieter und Internetprovider 380.000 neue Anschlüsse. Insgesamt sei es nun mehr als 8 Millionen deutschen Haushalten möglich, einen Tarif mit Glasfaseranschluss zu buchen.
Der Dämpfer folgte sogleich im Monat darauf. So waren es im Januar 2024 nur noch insgesamt etwa 53.000 Anschlüsse. In einem öffentlichen Statement vom 28. Februar 2024 schob die Telekom den starken Rückgang auf die herausfordernden Witterungsbedingungen. Es sei schlichtweg zu kalt gewesen, um die Anschlüsse zu legen. Da es sich bei den Arbeiten vornehmlich um Tiefbauarbeiten handelt, kann man das durchaus verstehen. Schließlich ist es erfahrungsgemäß schwer, bei Bodenfrost entsprechende Aufgaben vornehmen zu können. Sollte sich das Wetter wieder hin zu milden Temperaturen entwickeln, gehen wir also vorsichtig optimistisch von einer Beschleunigung der Arbeiten aus.
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Auch andere Provider sind willkommen
Sollte bei dir ein Glasfaseranschluss anliegen, der von der Telekom gebaut wurde, bedeutet das keineswegs, dass du auch einen Vertrag bei dem Provider abschließen musst. Vielmehr versteht sich das Unternehmen als bedeutsamster Player, wenn es um das Thema Open Access geht. Laut Jean-Pascal Roux, der den Vertrieb für die Glasfaser-Sparte der Telekom leitet, sei es knapp 30 anderen Anbietern möglich, den vorhandenen Anschluss zu nutzen. So offen zeige sich kein anderes Unternehmen in dieser Branche.